Landeshauptstadt: Linke: Ansprüche an Park senken
Park Sanssouci - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) soll ihre Ansprüche zur Pflege des Parks Sanssouci zurückschrauben. Das hat die brandenburgische Staatssekretärin im Finanzministerium, Daniela Trochowski (Linke), am Dienstagabend bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in der Kreisgeschäftsstelle ihrer Partei gefordert.
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Park Sanssouci - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) soll ihre Ansprüche zur Pflege des Parks Sanssouci zurückschrauben. Das hat die brandenburgische Staatssekretärin im Finanzministerium, Daniela Trochowski (Linke), am Dienstagabend bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in der Kreisgeschäftsstelle ihrer Partei gefordert. Es müsse eine öffentliche Debatte darüber geben, ob in den Parks wirklich wieder alles wie vor 250 oder 300 Jahren aussehen müsse. Bei Terminen mit SPSG-Direktor Hartmut Dorgerloh erzähle dieser, wo in den Parks früher Streuobstwiesen oder Mandelbäumchen gestanden hätten. Dazu empfinde Dorgerloh eine jährlich um ein Zentimeter wachsende Rasenhöhe „dramatisch“, stichelte Trochowski. Es gebe unterschiedliche Ansprüche an den Park: Für die einen sei er Museum, für andere Erholungsgebiet. Sie plädiere für Letzteres – dies lasse sich auch mit dem Welterbestatus des Parks in Einklang bringen. Die Stiftung ihrerseits hatte stets argumentiert, sie müsse ein Park-Pflegedefizit ausgleichen, das sich bis 2028 auf 4,5 Millionen Euro pro Jahr summieren werde.
Dennoch forderte die Staatssekretärin die Stadt Potsdam auf, sich finanziell stärker als bisher an der Stiftung zu beteiligen – etwa mit Hilfe der in Planung befindlichen Tourismusabgabe. Im vergangenen Monat hatte der Stiftungsrat beschlossen, dass es ab Ostern 2014 für den Park Sanssouci einen Parkeintritt von zwei Euro geben wird, wenn die Stadt Potsdam nicht bis Mitte 2013 eine andere Finanzierungsquelle ermöglicht und damit mindestens eine Million Euro einnimmt. Potsdams Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sagte, die Einnahmen aus einer solchen Abgabe sollten nicht nur in die Parks gehen, sondern auch in die touristische Infrastruktur der Stadt. HK
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