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Fenster auf: Für Potsdamer Schulen gibt es noch keine Luftfilter

© Andreas Klaer

Corona-Lage in Potsdam am Wochenende: Luftfilter an Schulen nicht absehbar

Trotz vermehrter Infektionen warten Potsdamer Schulen vergeblich auf Luftfilter. Die Corona-Inzidenz in der Stadt ist so hoch wie zuletzt Mitte Mai.

Potsdam - Die Corona-Werte in den brandenburgischen Schulen steigen: Doch immer noch hat die Potsdamer Stadtverwaltung keinen Cent Fördergelder für mobile Luftfiltern beantragen können. Die entsprechende Förderrichtlinie liege noch nicht vor, sagte Stadtsprecherin Christine Homann den PNN jetzt auf Anfrage.

Und besser wird es wohl so schnell nicht. „Wie sich abzeichnet, werden wahrscheinlich nur wenige Schulen oder Klassenräume“ von dem Programm überhaupt profitieren können. Dafür werde dann auch ein Antrag geschrieben, hieß es vom Rathaus. Stadtsprecherin Homann sagte aber auch, dass man prüfe, inwieweit fest installierte Luftfilteranlagen in den Schulen eingebaut werden könnten. 

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Und noch eine Option gibt es laut der Rathaussprecherin, womöglich ist das die preisgünstigste Variante: „Es werden natürlich die Entwicklungen rund um eine Impfstoff-Zulassung für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren beobachtet, da dies die Ausgangslage natürlich verändern würde.“

Rathaus bremst Elternvertreter

Allerdings wollen nach PNN-Informationen an manchen Schulen einige Elternvertreter nicht mehr warten – und erwägen, die Luftfilter selbst zu kaufen. Die Frage ist nun: „Ist das so einfach möglich?“ Stadtsprecherin Homann antwortete darauf: „Es wird nicht empfohlen, Luftfilteranlagen durch Elternvertreter zu beschaffen.“ Für Klassenräume könnten keine handelsüblichen Geräte beschafft werden, da verschiedene technische Parameter und Sicherheitsanforderungen erfüllt und nachgewiesen werden müssten – und ebenso die anschließende regelmäßige Wartung, wie sie sagte.

Unterdessen hat das Gesundheitsamt am Wochenende einen deutlichen Anstieg der Corona-Werte gemeldet – und zwar konkret 46 Neuinfektionen. Damit stieg die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz auf nun 59,3 Fälle, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Am Freitag lag die Inzidenz noch bei 46,7. So hohe Werte wie jetzt waren in Potsdam zuletzt Mitte Mai erreicht worden.

Keine Impfaktionen an Schulen geplant

Unterdessen plant das Rathaus zunächst keine Impfaktionen an Schulen, wie ein Stadtsprecher zuletzt auf PNN-Anfrage sagte. In Potsdam werde schließlich in mehr als 110 Arztpraxen geimpft, zudem biete man auch mobile Impfangebote für Kinder ab 12 Jahren an. Jedoch ist für diese Woche bisher nur eine solche Aktion angekündigt – und zwar am Mittwoch zwischen 14 und 19 Uhr im „Freiland“ in der Friedrich-Engels-Straße.

Gegen eine vom Rathaus organisierte Impfaktion an der Hegelallee protestierten am Samstag übrigens selbst ernannte Querdenker, wie sie in einschlägigen Foren im Nachrichtenkanal Telegram berichteten. Jedoch habe man Impfwillige nicht von ihrer Entscheidung abhalten können, stellten sie enttäuscht fest.

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