
© Andreas Klaer PNN/Andreas Klaer
Luisenplatz in Potsdam: Schüler gestalten Plakate in Anlehnung an die Großdemo 1989
Eigene Slogans in Anlehnung an die Plakate der Großdemo am 4. November 1989 haben Schülerinnen und Schüler aus Potsdam gestaltet. Sie werden auf dem Luisenplatz gezeigt.
Stand:
An die größte Potsdamer Demonstration im Herbst 1989 erinnert ein Schulprojekt, das noch diese Woche auf dem Luisenplatz ausgestellt wird. Darauf macht die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung aufmerksam.
Gut 20.000 Menschen haben am 4. November vor 36 Jahren auf dem damaligen Platz der Nationen gegen das DDR-Regime protestiert. Mit diesem Ereignis und der gesamten friedlichen Revolution im Herbst 1989 haben sich Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse der Waldorfschule Potsdam beschäftigt.
Dazu tauschten sie sich mit Zeitzeugen aus, beschäftigten sich mit den damaligen Parolen und erstellten Plakate. Diese zeigen eigene politischen Losungen, die die Perspektiven der Jugendlichen wiedergeben, mit Anbindung an die damaligen Forderungen. Auf den insgesamt 23 ausgestellten Plakaten finden sich Aussagen wie: „Wie viel Ungerechtigkeit bist Du bereit zu übersehen?“, „Was für eine Welt wollt Ihr uns hinterlassen?“ oder „Lasst statt Waffen Diplomaten sprechen“.
Die Arbeiten wurden im Beisein von Oberbürgermeisterin Noosha Aubel (parteilos) sowie dem Künstler des Denkmals für die Potsdamer Demokratiebewegung, Mikos Meininger, vorgestellt. „Das Thema der Freiheitsbewegung vor 36 Jahren ist ganz aktuell“, sagte Aubel. „Der Unterschied zu damals: Heute leben wir in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit, damals war das öffentliche Formulieren der eigenen Gedanken deutlich eingeschränkt.“
Fünf Tage nach der Potsdamer Großdemo im Jahr 1989 wurde die Glienicker Brücke geöffnet. Zum Erinnern an dieses Ereignis lädt auch in diesem Jahr der Förderverein Lindenstraße gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam am Montag ab 15 Uhr zur an der Brücke befindlichen Skulptur „Nike ‘89“ ein. (kkh)
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