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Sport: Macht nicht so hart!

Wie Deutschlands Wasserballer 29:1 gewannen

Stand:

Berlin - Wenn Hagen Stamm es sich hätte aussuchen dürfen, er hätte bestimmt nicht Mexiko gewählt für den höchsten Sieg der deutschen Wasserballer. Schließlich trainiert ein alter Weggefährte die Mexikaner, Raul de la Peña, mit ihm hatte Stamm früher bei den Wasserfreunden Spandau zusammen gespielt. Sechs Meistertitel gewann de la Peña mit Spandau und einmal den Europapokal der Landesmeister. Und zur deutschen Olympiaauswahl in Atlanta 1996 gehörte de la Peña auch noch. Doch leider konnte Bundestrainer Stamm keine Rücksicht nehmen auf alte Verdienste. Dafür hatte er am Ende um so mehr Mitleid. 29:1, in Worten: neunundzwanzig, gewannen die deutschen Spieler in Rumänien gegen Mexiko, so hoch wie nie zuvor in einem Länderspiel. Immerhin schonte Stamm die Mexikaner nach dem Spiel. „Die Gegner sind nicht so schlecht gewesen. Wir haben einfach sehr konzentriert von der ersten bis zur letzten Minute durchgespielt“, sagte Stamm. Er wollte jedenfalls nichts davon wissen, dass die Mexikaner vielleicht gerade erst ihren Schwimmkurs abgeschlossen hätten. De la Peña hatte dagegen schon mit dem Schlimmsten gerechnet. „Macht nicht so hart!“, hatte er seinem alten Vereinskollegen vor dem Spiel zugerufen.

Doch diesen Gefallen taten ihm Stamm und die deutschen Spieler nicht. Bei dem Qualifikationsturnier im rumänischen Oradea werden schließlich die letzten vier Startplätze für Olympia 2008 in Peking vergeben. Jan Mohnhaupt

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