zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Märchenhexe und Prinzessin

Der RBB dreht in der Filmmuseumskulisse die neue Märchenrätselserie

Stand:

Innenstadt - Im dunklem Outfit mit blondem Pagenkopf hat Interviewerin Angelika Mann so gar nichts von der Märchenhexe an sich, die sie im Doppelpack auch ist, wenn an allen Aventssonntagen und zu Weihnachten im RBB wieder das Märchenrätsel offeriert wird. Die Sängerin und Schauspielerin trifft sich zum Gespräch mit den einstigen Akteuren der DEFA-Märchenfilme, kündigt die beliebten Filme an und stellt ihre Fragen dazu.

Schon zum 9. Mal präsentiert Mann im RBB-Fernsehen das Märchenrätsel. Doch was bisher immer in Schlössern und Burgen gedreht wurde, wird diesmal in der Märchenausstellung des Filmmuseums aufgezeichnet. Gestern ging es dabei im Gespräch mit Christel Bodenstein unter anderem um die Prinzessin Tausendschön aus dem „Singenden klingenden Bäumchen“. Das hat übrigens das Singen und Klingen nicht verlernt und führt es auf Knopfdruck immer noch vor.

Christel Bodenstein, die zugibt, dass sie wie alle Kinder gern Prinzessin gespielt hat, liebt die alten Kinder- und Hausmärchen immer noch, pflegt mit ihnen aber nur noch privaten Umgang – wenn sie nicht gerade auf dem Interviewstuhl neben Angelika Mann sitzt. Von den über 30 Filmen, die sie drehte, waren die Märchen auch zu DEFA-Zeiten schon in der Minderzahl. Neben dem „Singenden klingenden Bäumchen“ gehörten noch „Das tapfere Schneiderlein“ dazu und „Der kleine Prinz“, bei dem ihr Ehemann Konrad Wolf Regie führte. „Aber das ist kein Märchen für Kinder, sondern für Erwachsene“, schränkt sie ein und gesteht, dass sie diesen Film besonders mag. Weihnachten wird es bei ihr und ihrem zweiten Ehemann Hasso von Lenski gemütlich-ruhig zugehen. Für das Braten der Gans sei der Hausherr zuständig.

Angelika Mann kann sich auch über das Fest nicht von ihrem Hexenimage trennen. Sie steht an den Weihnachtsfeiertagen in Dresden auf der Bühne und ist im Märchen von der Hexe Baba Jaga diesmal gleich in drei Rollen dabei: als Mascha, Babuschka und Schneeflocke. „Die muss rund und dick sein“, erklärt sie frohlockend und fügt hinzu: „Diät zu machen hat da im Moment gar keinen Sinn.“ Auch Angelika Mann darf sich also den Weihnachtsbraten schmecken lassen. Als Hexe hat die Schauspielerin das erste Mal Erfahrungen 1994 in „Hänsel und Gretel“ gesammelt und wurde so beliebt, dass auch das Fernsehen in der Märchenrätselsendung eine Hexe dabei haben wollte.Und was würde sie hexen, wenn sie es wirklich könnte? „Dass alle Menschen gesund sind, friedlich miteinander auskommen und einen kleinen Batzen Geld für jeden“, sagt sie lachend. Hella Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })