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Landeshauptstadt: Maritimes in Cecilienhof

Erinnerung an Kronprinzessin und Potsdamer Abkommen – Museumsshop eröffnet

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Erinnerung an Kronprinzessin und Potsdamer Abkommen – Museumsshop eröffnet Von Erhart Hohenstein Ohne Eröffnungsfanfaren übernahm gestern Nachmittag die Museumsshop GmbH den Souvenir- und Andenkenverkauf in Cecilienhof. Zuvor waren die beiden zusammen 33 Quadratmeter großen Räume mit Möbeln im englischen Landhausstil ausgestattet worden, wie er das von 1914 bis 1917 für das letzte deutsche Kronprinzenpaar Wilhelm und Cecilie errichtete Schloss prägt. Sie wurden aus Esche angefertigt und sind in Cremeweiß, der Lieblingsfarbe der Kronprinzessin Cecilie, gehalten. Auch das Angebot geht auf die einstige Schlossherrin ein, deren Todestag sich 2004 zum 50. Mal jährt. So sind rechtzeitig zur Eröffnung zwei Bücher über Cecilie erschienen: ein größerformatiger Text-Bild-Band von Jörg Kirschstein und eine Biographie von Iselin Gundermann. Wer möchte, kann auch Schokoladentassen mit Monogramm (CC) und Bildnis oder Jugendstilschmuck mitnehmen. Daneben gibt es nach wie vor reichlich Literatur zum Potsdamer Abkommen, mit dem die „Großen Drei“ Truman, Stalin und Attlee 1945 die Nachkriegsentwicklung in Europa bestimmten. Hinzu kommt ein spezielles Angebot maritimer Artikel, das von Modellen des Windjammers „Preußen“ über Textilien bis zu Kinderbüchern reicht. Auch Cecilie war als mecklenburgische Fürstentochter mit der Schifffahrt eng verbunden. So ließ sie im Schloss einen Raum als Schiffskajüte gestalten. Für ihre Ausfahrten über die Havelseen nutzte sie die Yacht „Royal Louise“, deren Nachbau bekanntlich ein Verein ankaufen und wieder in Potsdam einsetzen will. Kasse und Verkaufseinrichtung waren bereits Ende des vergangenen Jahres aus dem Schlossvestibül, das damit sein originales Bild zurückerhalten konnte, in das Torgebäude verlagert worden. Früher gehörten die Räume zur Gouverneurswohnung; auch Prinz Friedrich, der jüngste Sohn Cecilies, hatte hier zeitweise gelebt. Der Trakt war vor Einzug des Museumsshops von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hergerichtet worden. Dazu zählte die Erneuerung der verloren gegangen Bleiverglasung der Fenster. Mit der Übernahme durch die Museumsshop GmbH wird das Angebot der Verkaufseinrichtung wesentlich erweitert. Die Gesellschaft ist eine Tochter des Vereins Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten. Alle von ihr erwirtschafteten Gewinne kommen, wie Geschäftsführerin Monika L. Blumenstiel unterstrich, der Stiftung zugute, die davon Bau- und Restaurierungsmaßnahmen mitfinanziert. Die Museumsshop GmbH ist derzeit mit Verkaufseinrichtungen in Berlin-Charlottenburg, in Schloss Sanssouci, im Neuen Palais und nun auch in Cecilienhof vertreten. Außerdem unterstützt sie stiftungseigene Verkaufsstellen in anderen Schlössern. In Kürze wird sie ihr Angebot um einen besonderen Bonbon bereichern: Im Küchenflügel von Sanssouci richtet sie einen historischen „Küchenshop“ ein, in dem die Freunde von Großmutters Kochkunst Rezeptbücher, Gewürze und Gerätschaften kaufen können.

Erhart Hohenstein

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