Groß Glienicke: Massenschlägerei in einem Potsdamer Flüchtlingsheim

Potsdam - Am Mittwochmorgen gegen 8.40 Uhr habe der Wachschutz in der Unterkunft in der Groß Glienicker Waldsiedlung eine Auseinandersetzung zwischen rund 30 Asylbewerbern gemeldet, teilte die Polizei auf PNN-Anfrage mit. Aus noch bisher unklarer Motivlage seien zwei Personengruppen - Tschetschenen und Syrer - zunächst verbal und anschließend körperlich aneinander geraten. Zwei Syrer wurden bei dem Streit leicht verletzt, sie wurden ambulant behandelt. Es wurden zunächst sieben Tatverdächtige aus Tschetschenien festgestellt und vorläufig festgenommen. Auch die Tatwaffen, als Holzknüppel umfunktionierte Besenstiele, wurden sichergestellt. Die festgenommenen Männer zwischen 16 und 40 Jahren wurden bis zum Mittwochnachmittag vernommen, so eine Polizeisprecherin. Es werde zum Verdacht des Landfriedensbruch sowie versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Wie es zu dem Streit kam, ist derzeit noch unklar.

Bereits am Dienstagabend sei es in dem Heim zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Asylbewerbern gekommen, hieß es weiter. Ein 23-jähriger Syrer stehe im Verdacht, einen 18-jährigen Tschetschenen leicht verletzt zu haben. Der nichtalkoholisierte Syrer sei zur Verhinderung weiterer Straftaten vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen worden. Der Geschädigte wurde nach ambulanter Behandlung vor Ort wieder entlassen. Es sei nun zu prüfen, ob zwischen den beiden Sachverhalten einen Zusammenhang bestehe, so die Polizei.

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung dieses Textes war von einem Streit zwischen Tschetschenen und Pakistani die Rede. Die Polizei hat dies am Nachmittag korrigiert, es soll sich um einen Streit zwischen Tschetschenen und Syrern gehandelt haben.