
© Manfred Thomas
Sturmtief „Niklas“ fegt über Potsdam hinweg: Massive Störungen im Bahnverkehr
Das Sturmtief "Niklas" hat über Deutschland gewütet und auch Potsdam nicht verschont. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr, es sind in Potsdam Äste heruntergefallen und Bäume umgestürzt.
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Potsdam - Das Sturmtief „Niklas“ hat am gestrigen Dienstag den Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Brandenburg lahmgelegt. Wie eine Bahnsprecherin am Abend den PNN sagte, wurden alle Verbindungen sicherheitshalber und „bis auf Weiteres“ eingestellt. Es gebe die Sorge, dass ein umgestürzter Baum auf die Oberleitungen falle, fügte sie hinzu. Auch die Fernverbindungen von Berlin aus nach Hannover und Hamburg würden derzeit nicht bedient.
Auch die für Berufspendler wichtige S-Bahnverbindung nach Berlin war unterbrochen. Berichte im Internet über einen Oberleitungsschaden im Stadtteil Grunewald konnte die Sprecherin nicht bestätigen. „Es stehen aber keine Züge auf freier Strecke“, betonte sie.
Im Schloss Cecilienhof wehten Dachziegel herunter
In Potsdam gab es laut Polizei bis zum Abend vereinzelt Meldungen über heruntergefallene Äste oder umgestürzte Bäume. Sicherheitshalber schlossen auch die Gärten und Parks der Landeshauptstadt am Nachmittag für Besucher. Wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mitteilte, galt das Zutrittsverbot auch für alle Schlösser in den Grünanlagen bis zum Ende der Unwetterwarnung. „Im Schloss Cecilienhof wurden einige Dachziegel heruntergeweht“, sagte Stiftungssprecher Frank Kallensee den PNN. Auch im gesamten Park Sanssouci seien selbst stärkere Äste abgebrochen. Verletzt habe sich aber niemand. Voraussichtlich könnten Besucher auch in den kommenden Tagen die Anlagen eingeschränkt betreten.
Die Feuerwehr in der Landeshauptstadt war seit dem Nachmittag im Dauereinsatz. Laut Polizei stürzten gegen 15 Uhr in Kleinmachnow und an der Nutheschnellstraße Bäume um. Auf der L44 an der Ausfahrt Wetzlarer Straße Richtung Innenstadt kippte der Baum über die Leitplanke und blieb auf der rechten Spur liegen. Der Verkehr musste entsprechend umgeleitet werden. Zuvor waren bereits am Mittag zahlreiche auf den Gehwegen abgestellte Fahrräder vom Wind zur Seite gedrückt worden und umgekippt. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge sollte der Höhepunkt der Sturmfront am Abend Potsdam erreichen. Erwartet wurden orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern (Windstärke 11). Auch zu Ostern soll es eher ungemütlich werden. Bis ins Flachland gibt es dann Schnee – wie am Dienstagmorgen in Potsdam.
Stefan Engelbrecht
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