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Escape Game des Medienparcours.

© Andreas Klaer

Medienparcours in Potsdam: Künstliche Intelligenz und Fake News spielerisch kennenlernen

Mobiler Escape Room, Desinfopoint und Interviewbox – Besucherinnen und Besucher sollen für Medienthemen sensibilisiert werden. Der Medienparcours in Potsdam soll dabei helfen.

Stand:

Auf dem Luisenplatz in Potsdam können Besucherinnen und Besucher bis zum 30. August im Medienparcours der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (Mabb) ihr eigenes Wissen auf die Probe stellen und sich spielerisch an die Themen Künstliche Intelligenz (KI), Falschinformationen und Medienkompetenz heranwagen.

In dem knallroten Transporter, in dessen Inneren sich das mobile Escape Game des Medieninnovationszentrums Babelsberg (Miz) befindet, verwandeln sich Besucherinnen und Besucher in Probanden, die die neueste Entwicklung eines imaginären Start-Ups testen.

In fünf verschiedenen Rätseln setzen sich die Spielenden mit verschiedenen Facetten von KI auseinander: Woher bezieht eine KI ihre Daten? Wie wichtig sind Fragen der Maschinenethik? Und was hat es mit dem Phänomen der „Blackbox“ auf sich?

Der Escape Room wurde über zwei Semester von Studierenden des Kooperationsstudiengangs Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam entwickelt. Ziel ist es, „Menschen zu erreichen, die noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Thema KI hatten“, sagt Hermance Grémion, Standortleiterin des Miz. Es gehe vor allem darum, die Menschen durch den spielerischen Ansatz für das Thema zu sensibilisieren sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten, betont sie.

Medienparcours des Mabb auf dem Luisenplatz.

© Andreas Klaer

Das Angebot richtet sich daher an keine bestimmte Zielgruppe. Die Organisatorinnen und Organisatoren des Medienparcours laden Menschen aller Altersklassen dazu ein, die verschiedenen Stationen des Parcours auszuprobieren. Für den AI.Cube ist eine Voranmeldung über die Website des Miz nötig, alle anderen Angebote können auch ohne Termin genutzt werden.

Eigene Medienkompetenz testen

An dem Desinfopoint der Mabb können Potsdamerinnen und Potsdamer ihr Medienwissen testen: Ist der Unterschied zwischen Falschinformationen, Werbung und Meinung einfach zu erkennen? Welches Medienangebot gehört zu welcher Mediengruppe? Und wie viel Wahrheitsgehalt steckt in einer Aussage?

Niedrigschwellig wird hier versucht, sich mit der Medienlandschaft und der eigenen Medienkompetenz auseinanderzusetzen. Dabei werden die Teilnehmenden von Medienpädagogen unterstützt, die mit Expertise und Hintergrundinformationen zur Seite stehen und den Faktencheck übernehmen.

In der Talkbox von Alex Berlin geht es darum, die eigene Meinung zu sagen und Stellung zu beziehen. Mit der sprachgesteuerten Interviewbox will die Medienanstalt Meinungen aus dem Brandenburger Raum einfangen. In der Videokabine können die Teilnehmenden zwischen verschiedenen Themen wie öffentlicher Nahverkehr, politisches Klima in Brandenburg und Künstliche Intelligenz wählen.

Im Anschluss leitet eine Sprachsteuerung durch die Themen und stellt verschiedene Fragen. Das Videomaterial der Meinungsumfrage kann auf freiwilliger Basis für eine studentische Talkshow zur Verfügung gestellt werden. Der daraus entstehende Fernsehbeitrag wird im September ausgestrahlt.

Mit dem Pilotprojekt Medienparcours wollte das Miz vor allem eins: Den Medienstandort Potsdam verlassen und einen Dialog im ganzen Land starten. „Es sollen sich keine Fronten bilden“, sagt Grémion. Sie will mit ihrem Team und dem AI.Cube Vorurteile gegenüber Künstlicher Intelligenz vorbeugen, das Vertrauen der Menschen gewinnen und in einen Dialog treten.

Die Landeshauptstadt ist die letzte Station der Brandenburg-Tour des Medienparcours, zuvor hat das Projekt unter anderem in Perleberg, Templin und Dahnsdorf Halt gemacht. Nun geht es für die Mitarbeitenden des Miz in die Evaluation, denn im nächsten Jahr soll das Projekt weiter ausgebaut werden.

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