Landeshauptstadt: Mehr Beachvolleyballfelder
Potsdam hat nun zwei Strandbars – und schon beginnt der Wettbewerb um die Sommergäste
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Potsdam hat nun zwei Strandbars – und schon beginnt der Wettbewerb um die Sommergäste Von Henri Kramer Aus den Boxen tönt groovig-entspannte Musik, hinter dem Holztresen werden Drinks wie Caipirinha oder Pina Colada gemixt, über der Havel verschwindet schleichend die Sonne, die Schatten werden länger – und noch immer knirscht der trockene Sand unter den nackten Füßen der Gäste von Daniel Grohmann. Eigentlich ist Grohmann sonst Triathlet beim Olympischen Sportclub Potsdam und Geschäftsführer der Werbeagentur „Grossfaktor“ in der Innenstadt: Doch jetzt ist er Chef der „Strandbar“ Potsdam am alten Industriehafen an der Zeppelinstraße neben dem art“otel. „Die Idee ist natürlich nicht neu, sondern inspiriert von anderen Strandbars in Madrid, Paris oder Berlin – und jetzt gibt es so etwas auch endlich in Potsdam“, sagt Grohmann euphorisch. Die Einzigartigkeit des Konzepts der „Strandbar“ stellt Oliver Rösner vom „fabrik(garten)“ in der Schiffbauergasse in Frage. „Uns gibt es schon seit drei Jahren.“ Von der mündlichen Werbung von Grohmann und seinem Team, die einzige Strandbar in Potsdam zu sein, hat Rösner schon gehört – und sich gehörig darüber geärgert. „Ich bin hingegangen und habe die Leute gebeten, diesen angeblichen Fakt nicht so zu kommunizieren.“ Das Zielpublikum für beide Bars, das sich in Potsdam auskenne, fände diese Art von Werbung sowieso „lächerlich“. Die Vorwürfe hätten die Betreiber der „Strandbar“ im persönlichen Gespräch abgestritten und von Missverständnissen gesprochen – trotzdem erwähnte Grohmann den Potsdamer Konkurrenten gegenüber den PNN mit keinem Wort, sprach von der „einzigen Bar dieser Art in Potsdam“. Dabei liegen die Unterschiede im Konzept zwischen den beiden Standorten im Detail. Die neue „Strandbar“ bietet ihren Besuchern drei Beachvolleyballfelder, der „fabrik(garten)“ hat nur eins. Dafür können die Besucher in der Schiffbauergasse länger im Dunkeln Cocktails schlürfen: Wann es vorbei ist, sagt Oliver Rösner, ist vom Abend abhängig – „open end“. Dagegen hat die „Strandbar“ offiziell nur bis 23 Uhr geöffnet, früh geht es täglich dafür schon um 10 Uhr los. Der „fabrik(garten)“ öffnet dagegen Montag bis Freitag jeweils ab 18 Uhr, am Wochenende beginnt der Tag dort schon um 14 Uhr. Ebenfalls versprechen beide Veranstalter, dass Fackeln, Lichter und Feuerstellen für flauschige Stimmung während der Sommernächte sorgen sollen. Die Macher der neuen „Strandbar“ setzten jedoch für die Zukunft auf besondere Aktionen, die sie mit Hilfe ihrer finanzkräftigen Werbepartner umsetzen möchten: Etwa Open Air-Kino auf dem Wasser, ähnlich dem traditionellen Auto-Kino. Zudem soll im August die Band „Virginia Jetzt“ unplugged spielen, also nur mit Akustikgitarren. „Das wird nur ein Vorgeplänkel sein – nächstes Jahr wollen wir noch viel mehr machen“, sagt Grohmann, der für sein Geschäft rund Tausend Kubikmeter Sand liefern ließ. Morgen geht die Konkurrenz weiter: Im „fabrik(garten)“ mit dem „beach.club.select“ mit „beachvolley, fire and cocktails“, in der „Strandbar“ ab 14 Uhr mit einem Beachvolleyballturnier. Wenn es nicht gewittert. www.strandbar-potsdam.de und www.fabrikgarten.de
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