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Henri Kramer über einen angeblich notorischen Querulanten

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Freuen dürfte sich die städtischen Mitarbeiter im Bereich Grün- und Verkehrsflächen nicht, wenn sie heute lesen, dass ihre Abteilung offenbar ein Expertengutachten ignoriert hat. Obwohl ein anerkanntes Ingenieurbüro ausdrücklich davon abriet, wird in Groß Glienicke seit diesem Winter in eine ohnehin verstopfte Sickeranlage zusätzliches Regenwasser geleitet – und damit der kleine Friedrich-Günter-Park immer stärker überflutet. In der Senke des Parks faulen deswegen viele Bäume langsam weg. Der fortgesetzte Ignoranz der Behörde auf den Grund gegangen ist in diesem Fall Andreas Menzel, der für die Grünen im Ortsbeirat von Groß Glienicke sitzt und in der Vergangenheit schon öfter die Verwaltung oder andere Parteien gegen sich aufbrachte. Inzwischen hat ihm das – zumindest bei seinen Gegnern – den Ruf eines notorischen Querulanten eingebracht. Ist das nun aber auch schlecht? Nein. Denn sind es nicht gerade solche kritischen Menschen, die eine Demokratie braucht, als Korrektiv für selbstherrliches Behördenhandeln?! Eigentlich gehörten mehr solcher Typen in die Stadtverordnetenversammlung.

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