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Landeshauptstadt: Mehr Ehrenamt erwünscht

68 Freiwillige in Drewitz / Sprechstunde geplant

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Drewitz - Das kirchliche Kinderhilfsprojekt „Arche“ hat die meisten, auch bei der Grundschule am Priesterweg gibt es sie – die Kita „Storchennest“ ist derzeit hingegen noch auf der Suche: Es geht um ehrenamtliche Helfer im Stadtteil Drewitz. Wo schon geholfen wird und wo noch mehr Unterstützung nötig ist, das geht aus eine Analyse zum Ehrenamt hervor, den der Projektladen Drewitz gemeinsam mit dem Bildungsträger Akademie „2. Lebenshälfte“ gestern vorgestellt hat. Befragt wurden dafür 15 soziale Initiativen und Einrichtungen in Drewitz, sportliche oder politische Bereiche wurden nicht berücksichtigt.

Allgemeines Fazit: Ehrenamtliches Engagement wird sehr geschätzt – und fast überall noch mehr gewünscht. 68 Bürger sind in den befragten Institutionen ehrenamtlich tätig, davon 37 in der Jugendarbeit. Auf die besondere Situation des Stadtteils wies Kathleen Walter, die Leiterin des Projektladens, Kathleen Walter, wies auf die Situation im Stadtteil hin: „Mit einem Altersdurchschnitt von 38,6 Jahren ist Drewitz der jüngste Stadtteil Potsdams, fast 50 Prozent der Eltern sind alleinerziehend. Es ist der Stadtteil mit dem niedrigsten Netto-Pro-Kopf-Einkommen und hat nach dem Schlaatz den höchsten Anteil an Zuwanderern und Arbeitslosen.“

Sieben der 15 befragten Einrichtungen und Initiativen konzentrieren sich auf die Senioren-, acht auf die Jugendarbeit, zum Beispiel die „Grundschule am Priesterweg“: Zwei Ehrenamtler sind hier tätig: Einer als Konfliktschlichter, ein anderer für eine Foto-AG. Gesucht werden noch Ehrenamtler für Lernzirkel, Kinderpatenschaften und Hilfe bei der Kaninchenzucht.

Angesichts des sehr kinderreichen Stadtteils ist der Bedarf an Ehrenamtlern laut der Analyse in der Jugendarbeit am größten, beispielsweise für Hausaufgabenhilfe, Lesen, AG-Betreuung oder handwerkliche Beschäftigungen. Die Senioren-orientierten Projekte hingegen klagen über Überalterung und wünschen sich unter den Ehrenamtlern mehr „junge Alte“, die sich etwa um hilfsbedürftige ältere Alleinstehende kümmern könnten.

Spitze in Sachen Ehrenamt waren der kirchliche Jugendwerk „Die Arche“ mit 20 Ehrenamtlern und der Verband „Zeitzeugen“ mit zwölf; die Kita „Storchennest“ hingegen hat noch keine Ehrenamtler, wünscht sich aber welche, beispielsweise für die Durchführung von Festen.

Um das Ehrenamt zu fördern, sollen künftig jeweils am zweiten Mittwoch des Monats im Projektladen Drewitz erfolgreiche Ehrenamtler und Projekte vorgestellt werden, außerdem sind Veranstaltungen und Kurse zu Themen wie „Ehrenamt in Kitas“ geplant. Ab März soll es im Projektladen zudem regelmäßige Ehrenamt-Sprechstunden geben. Erik Wenk

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