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Landeshauptstadt: Mehr Geld, mehr Personal, mehr Werbung HBPG steckt offenbar in schwieriger Situation

Innenstadt - Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HPBG) leidet unter der „Sackgassen-Situation“ am Neuen Markt. Es gebe keine zufälligen Besucher, die vorbeispazieren, weil der Weg zum Kutschstall an keiner der Touristenrouten liegen würde.

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Innenstadt - Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HPBG) leidet unter der „Sackgassen-Situation“ am Neuen Markt. Es gebe keine zufälligen Besucher, die vorbeispazieren, weil der Weg zum Kutschstall an keiner der Touristenrouten liegen würde. Das erklärte der geschäftsführende Direktor des Hauses, Kurt Winkler, am Donnerstagabend im städtischen Kulturausschuss. Das Haus, das seit 2003 über die brandenburgische und preußische Historie informiert, benötige eine bessere Vermarktung, wies Winkler die Stadt auf ihre Verantwortung als einer der beiden Gesellschafter des Hauses hin. Winkler empfahl ein Wegeleitsystem, spätestens 2012, wenn das Potsdam-Museum ins Alte Rathaus zieht, sei solch eine Werbemaßnahme „ein Gebot der Stunde“, sagte der Direktor.

Gleichzeitig mahnte Winkler eine Verbesserung der Ausstattungssituation an. Vor allem im Personalbereich plädiere er für eine Aufstockung. Für die Öffentlichkeitsarbeit sei derzeit beispielsweise nur eine halbe Stelle im Plan – „definitiv unterbesetzt“, kommentierte Winkler diese Planung. Auch eine Volontärsstelle gehöre für ein Museum wie das HBPG normalerweise zur Grundausstattung. „Junge Leute, meist Studenten, beugen nicht nur der Vergreisung in der Einrichtung vor“, kommentierte Winkler das Problem ironisch. „Durch Studenten haben wir auch einen besseren Kontakt zu den Wissenschaftseinrichtungen in der Stadt.“ Derzeit gibt es sechs Planstellen für das HBPG, dazu kommen zwei Mitarbeiter, die von der Stadt Potsdam finanziert werden. Über Arbeitsagenturprogramme und Honorar-Mitarbeiter seien im Museum rund 70 Menschen beschäftigt, fasste Winkler zusammen.

Auch die Finanzierung des Hauses bereite Schwierigkeiten, machte der Direktor deutlich. Der Sockeletat von 50 000 Euro sei zu gering. „Schon eine Ausstellung, die nur regionale Wirkung entfalten soll, ist meist doppelt so teuer.“ Man hoffe, dass die Stadt „ihre finanziellen Zuwendungen zumindest in gleicher Höhe bereitstellt“ und somit zeige, dass man auch weiterhin zum Museum stehe, so Winkler.

Das Haus besitzt selbst keine eigene Sammlung, sondern leiht sich für Dauerausstellungen und Sonderschauen die einzelnen Exponate zusammen. Bis zum Jahr 2015, so die Planungen des Museums, soll es eine neue Dauerausstellung geben, pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum des Landes Brandenburg, kündigte der geschäftsführende Direktor Kurt Winkler vor den Kulturausschussmitgliedern an. Kay Grimmer

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