Landeshauptstadt: Mehr neue Technik in Kliniken 60 Millionen Euro für alle Krankenhäuser im Land
Innenstadt - Brandenburgs Krankenhäuser können in den kommenden beiden Jahren mit einer pauschalen Investitionszulage von jeweils 60 Millionen Euro durch das Land rechnen. Eine entsprechende Verordnung wollte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) am Mittwoch nach einer Informationsveranstaltung der Landeskrankenhausgesellschaft in Kraft setzen.
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Innenstadt - Brandenburgs Krankenhäuser können in den kommenden beiden Jahren mit einer pauschalen Investitionszulage von jeweils 60 Millionen Euro durch das Land rechnen. Eine entsprechende Verordnung wollte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) am Mittwoch nach einer Informationsveranstaltung der Landeskrankenhausgesellschaft in Kraft setzen. „Mit der Investitionspauschale bekommen die Krankenhäuser ein flexibles, planbares und gerechtes Finanzierungssystem“, sagte Tack.
Noch ist Hartmut Hagmann, Geschäftsführer des Potsdamer St.-Josef-Krankenhauses, von der versprochenen Planungssicherheit nicht überzeugt. Bis Ende Mai können er und seine Kollegen märkischer Kliniken Anträge auf Investitionszuschüsse einreichen. „Erst dann wissen wir, womit wir rechnen können“, sagte Hagmann. Für sein Haus skizziert er einen vorläufigen Investitionsbedarf von 23 Millionen Euro. Dafür sollen in einem zweiten Bauabschnitt ein neues Bettenhaus, eine neue Ambulanz, Einrichtungen für Funktionsdiagnostik sowie eine chirugische Aufnahmestation entstehen. Bis spätestens im Frühjahr 2016 soll Hagmann zufolge das Vorhaben realisiert sein.
Im Klinikum „Ernst von Bergmann“ liegt die Priorität bei künftigen Investitionen bei der technischen Ausstattung. „In den vergangenen sechs Jahren haben wir viel in die Sanierung und den Neubau des Gesundheitsparks investiert“, sagte Klinikum-Sprecherin Damaris Hunsmann gegenüber PNN. Auf der jetzigen Agenda stehen Hunsmann zufolge innovative EDV-Technik, Telemedizintechnik, elektronische Patientenkarteien und Geräte für moderne medizinische Diagnostik.
Wie Ministerin Tack den PNN sagte, ist in der Brandenburger Krankenhauslandschaft ein Investitionsstau von 500 Millionen Euro zu verzeichnen. Grundsätzlich sei aufgrund einer Investitionssumme von vier Milliarden Euro seit 1991 jedoch eine hoher Standard erreicht. Neben vielen Sanierungen und Neubauten sei es künftig eine große Herausforderung, die medizintechnische Ausstattung der Krankenhäuser zu verbessern.
Nach der neuen Förderrichtlinie richtet sich die Höhe der Zuschüsse zu 80 Prozent nach dem klinikspezifischen Profil der einzelnen Krankenhäuser. 20 Prozent werden nach dem Gleichheitsgrundsatz gewährt. Brandenburg ist laut Tack nach dem Saarland, Bremen und Nordrhein-Westfalen das vierte Bundesland, das mit der Investitionspauschale die bislang praktizierte Förderung von Einzelprojekten ablöst. pek
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