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Joanne Love ist eine von sechs Nationalspielerinnen bei Glasgow City.

© imago/Camera 4

Sport: Meister zwischen Tapasbar und Friseursalon

Turbines nächster Champions-League-Gegner Glasgow City ist Schottlands populärster Frauenklub

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Frauenfußball ist in Schottland ohne den Glasgow City LFC nicht vorstellbar. Gerade erst wurde der Klub zum fünften Mal in Folge und sechsten Mal insgesamt Meister - drei Spieltage vor Schluss, mit eindrucksvollen 125:4 Toren. Dazu kommen drei schottische Pokaltrophäen und zwei Ligapokale für das Team vom Petershill Park. Am 2. November spielt der Glasgow City LFC im Achtelfinale der Champions League gegen den 1. FFC Turbine Potsdam im Karl-Liebknecht-Stadion.

An der Adamswell Street im Glasgower Stadtteil Springburn ist man stolz darauf, Schottlands erster reiner Frauenfußballverein und vor den Frauenfußball-Abteilungen der Profi-Großklubs Celtic und Rangers die Nummer eins zu sein. Gegründet wurde der Verein 1998. Und trotz wachsender Popularität – Frauenfußball und Schottland passt bislang erst auf zweiter Linie. Die Medien berichteten kaum. Mit zunehmenden Titeln und der Champions League verändert sich das derzeit, auch im Sponsoring. Früher waren es kleine Geschäfte aus der Nachbarschaft, vom Friseur bis zur Bäckerei. Zwar gehören auch heute eine Tapasbar und eine Bierbar, Tante-Emma-Läden, ein Massagestudio und ein Partyservice zum Sponsorenpool. „Aber wir sind auf einem guten Weg, auch größere Sponsoren mit größeren Summen für uns zu gewinnen“, sagt City-Managerin Laura Montgomery. „Gleichwohl bleiben wir wie eine Familie, die ihr eigenes Leben hat.“ Dazu gehören monatliche Verlosungen und andere gesellige Veranstaltungen.

City's Joanne Love ist mit 106 Länderspielen eine Stütze im Nationalteam. Beim letzten Länderspiel in Israel waren auch Leanne und Jane Ross, Rachel Corsie, Emma Fernon und Lisa Evans dabei. Auch eine Deutsche kickt in den Reihen des schottischen Meisters: Die einstige U-19-Nationalspielerin Katharina Lindner aus Aschaffenburg fand über den 1.FFC Frankfurt 2005 und die USA den Weg nach Glasgow. An der dortigen Universität arbeitet die studierte und promovierte Film- und Medienwissenschaftlerin als Dozentin.

An den bekannten Vorverkaufs-Partnerstellen des 1. FFC Turbine Potsdam hat der Kartenvorverkauf für das Champions-League-Spiel am 2. November, 17 Uhr, begonnen. Der Sitzplatz kostet 10 Euro (8 Euro ermäßigt), der Stehplatz 6 Euro.

Rainer Hennies

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