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Landeshauptstadt: Merkel eröffnet IT-Gipfel

Konferenz für Informationstechnologie im Dezember am Plattner-Institut

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Babelsberg – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am 18. Dezember den ersten nationalen IT-Gipfel am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) leiten. Wie das Institut gestern mitteilte, werden unter der Leitung von Merkel acht hochrangig besetzte Arbeitsgruppen Vorschläge dafür entwickeln, wie die Qualität des Informationstechnologie-Standortes Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter verbessert werden kann. Merkel wolle auch mit Studenten und Wissenschaftlern des Hasso-Plattner-Instituts diskutieren. Die Bundeskanzlerin werde zu dem Treffen, das am Ende des Informatikjahrs 2006 steht, von mehreren Ministern begleitet, die zusammen mit einer Reihe von Top-Manager aus Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branchen die Arbeitsgruppen des Gipfels leiten sollen.

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs reagierte erfreut auf den IT-Gipfel: „Potsdam ist eine Stadt der Wissenschaft und eine Stadt der modernen Medien. Mit jedem neuen Unternehmen in dieser Branche wird das Profil Potsdams gestärkt. Dazu kann der IT-Gipfel sicher wichtige Anregungen vermitteln“, erklärte Jakobs. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck wertete den Gipfel als einen Gewinn für die Region: „Es zeugt von großer Wertschätzung für die Arbeit des noch jungen Hasso-Plattner-Instituts, dass der erste nationale IT-Gipfel dort veranstaltet wird“, sagte er. Zugleich werde die Konferenz wichtige Impulse für den Wissenschaftsstandort Potsdam geben. „Die Landesregierung setzt auf die konsequente Förderung von Forschung und Entwicklung“, so Platzeck. Bereits jetzt gebe es in der Region Berlin-Brandenburg eine der dichtesten Forschungs- und Entwicklungslandschaften Europas.

HPI-Direktor Christoph Meinel begrüßte den Plan der Bundeskanzlerin, den IT-Gipfel am HPI in Potsdam stattfinden zu lassen. „Damit wird unterstrichen, welchen außerordentlichen Stellenwert die Informationstechnologie für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand unseres Landes hat.“ Der SAP-Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner (62) hatte das Institut für Softwaresystemtechnik 1998 gestiftet. Als Public Private Partnership an die Universität Potsdam angegliedert bildet das HPI Softwaresystem-Ingenieure aus, die sich von herkömmlichen Informatik-Studenten durch Gesamtsicht auf ganze IT-Systeme unterscheiden.

Mehr als 200 Millionen Euro will Plattner in einem Zeitraum von über 20 Jahren in das Institut investieren, um eine universitäre Eliteausbildung in der IT-Systemtechnik zu ermöglichen. Das Plattner-Institut ist Deutschlands erstes völlig privat finanziertes deutsches Universitäts-Institut. In unmittelbarer Nähe zu dem Institut wurde im vergangenen Jahr HassoPlattnerVentures (HPV) eröffnet. Das als „Inkubator“ bezeichnete Unternehmen startete mit einen Fonds-Kapital von 50 Millionen Euro, um junge Gründer aus der IT-Branche mit Risiko-Kapital auf die Beine zu helfen. Jan Kixmüller

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