Landeshauptstadt: Mit dem Erbe werben
„Jahr der Architektur 2006“ in Potsdam mit mehr als 140 Veranstaltungen
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Die Stadt Potsdam will künftig mehr mit ihrer Architektur werben. Wie die Marketing-Chefin der Landeshauptstadt Sigrid Sommer gestern sagte, soll bis zur nächsten Internationalen Tourismus Börse im März in Berlin ein Katalog mit den Stätten des Unesco-Welterbes entstehen, um international mehr auf sich aufmerksam machen zu können. Das Projekt ist Bestandteil des sechsten Themenjahres „Potsdam 2006 – Jahr der Architektur“. Mehr als 140 Veranstaltungen rund um das Thema Gestaltung am Bau soll es laut Sommer dann geben, darunter die Veranstaltungsreihe „Bei Hofe“ oder die Führungen „Berliner Vorstadt – Domizil von alten und neuen Prominenten“.
Besonderheit des Jahres soll laut Sigrid Sommer am 4. Juni auch ein Tag der deutschen Unesco-Welterbestätten sein, an dem sich die Stadt erstmalig beteiligen will. Laut Denkmalpflege sind seit 1990 große Bereiche als Welterbe, vor allem die Schlösser und Gärten, von der Unesco „geadelt“. Neun Jahre später wurde das Welterbe Potsdams um 14 Bereiche erweitert. Seit dem gehören auch Klein- Glienicke, Schloss und der Park Sacrow mit der Heilandskirche sowie der Pfingstberg mit dem Belvedere, Schloss Lindstedt, die Kolonie Alexandrowka, Krongut Bornstedt und die Sternwarte am Babelsberger Park dazu.
Neben den über 140 Veranstaltungen zur Architektur sind bislang auch 14 Ausstellungen und Messen geplant. Darunter die Ausstellung „Marmor, Stein und Eisen bricht – Die Kunst zu bewahren“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten rund um die Wiedereröffnung des Schlosses Babelsberg sowie „Bauen in der Öffentlichkeit“ mit Projekten des städtischen Immobilienservices in den vergangenen fünf Jahren.
Spezielle Potsdamer Themenjahre gibt es seit dem Jahr 2002. Wurde davor seit 1998 die gesamte Konzentration laut Sigrid Sommer auf die Vermarktung der Bundesgartenschau in Potsdam gelegt, gab es seit dem das „Jahr des Sports“, das „Jahr der Wissenschaft (2003), das „Jahr der Parks und Gärten“ (2004) sowie bis heute das Themenjahr „Lebendige Stadt“.
Den Auftakt des Jahres der Architektur bildet am 20. Januar der Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Von Januar bis April sowie von September bis Dezember sollen an wechselnden Orten ausgewiesene Experten über die barocke Entwicklung in Potsdam nach dem Dreißigjährigen Krieg, über das Friderizianische Potsdam, den Romantischen Klassizismus, über kaiserliche Bauten und Kirchen sprechen. Für Sigrid Sommer gehören aber auch die Wissenschaftsbauten sowie die Architektur in der DDR-Zeit und nach der Wende in den Mittelpunkt der Betrachtung. Vereine, Verbände und andere Institutionen hätten es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihren Projekten auf die einzigartige Bau- und Landschaftsarchitektur Potsdams und ihre Geschichte aufmerksam zu machen. Interessierte Bürger und Gäste dürften sich dabei auf Führungen, Vorträge und Ausstellungen freuen, erklärte sie.
Das Jahr soll mit einem Tag der Offenen Tür im Potsdamer Stadthaus, bei dem mehr als nur der Bürgerservice zu sehen sein wird, beendet werden.
Jahr der Architektur online
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