Landeshauptstadt: Mit der Rauschbrille gegen Alkohol am Steuer
Junge Fahrer weiterhin Schwerpunkt bei Aktionen der Verkehrswacht Potsdam
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Pirschheide - Die Rauschbrille soll das neueste Aktionselement bei der Präventionsarbeit der Potsdamer Verkehrswacht werden. Auf der Jahreshauptversammlung der Potsdamer Sektion am vergangenen Sonnabend erklärte Dagmar Bernhöft, Mitarbeiterin in der Abteilung Prävention des Polizeischutzbereichs Potsdam, die Jugendlichen würden geradezu „darauf abfahren“.
Mit den Brillen, ziemlich unförmige Plastikungetüme, die speziell bearbeitet den Blick bei 0,8, 1,3 und bis zu 1,5 Promille nachahmen, sind die Präventionsmitarbeiter der Polizei seit einem guten Quartal in Potsdamer Schulen und Oberstufenzentren unterwegs. Mit durchschlagendem Erfolg, wie Bernhöft, die ebenfalls Verkehrswachtsmitglied ist, berichtet: „Die klatschen regelmäßig Beifall.“ Rund 500 Schüler hätten schon die Rauschbrillen-Aktion miterlebt.
Verkehrssicherheit bei Kindern und Jugendlichen war im vergangenen Jahr erneut der Schwerpunkt der Potsdamer Wacht, die knapp 100 Mitglieder zahlen. Über 1200 Teilnehmer wurden bei den knapp 60 Veranstaltungen in diesem Bereich gezählt, referierte Dietrich Schlücker, Vorsitzender der Potsdamer Wacht. Dazu zählten auch Geschwindigkeitsmessungen an Schulen und Kitas, Fahrradsicherheitstrainings oder die Schulwegsicherheit. Ein weiterer Schwerpunkt mit über 1000 Teilnehmern seien Seh- und Reaktionstests gewesen. Fast schon zur Tradition geworden seien die Übungsstunden mit eigenem PKW auf dem Verkehrswacht-Gelände am Bahnhof Pirschheide. Eine Besonderheit der Potsdamer Wacht sind Übungsstunden mit Behinderten. „Das spezielle Wegetraining werde von keiner weiteren Verkehrswacht angeboten, so Schlücker.
Stärker ins Blickfeld wird die Arbeit mit Senioren rücken, kündigte der Vorsitzende an. Bereits in den vergangenen Monaten gab es dazu schon Angebote. Auch Berufskraftfahrer sollen gezielter angesprochen werden. Gerade bei letzteren werden auch die drei Rauschbrillen als Aktionselement zum Einsatz kommen, kündigte Polizeimitarbeiterin Dagmar Bernhöft an. Kay Grimmer
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