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DIE EUROPAWOCHE: Mit Gyros und Kjøttkaker durch Europa

Jeden Tag ein anderes Frühstück: Helmholtz-Schüler stellen Kultur und Kulinarisches anderer Länder vor

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129 Schulen in Brandenburg beteiligen sich an der Europawoche, an mehr als 45 Schulen lassen sich in dieser Woche Minister oder Botschafter sehen. Seit 1995 gibt es rund um den Tag der Europäischen Union (9. Mai) Europawochen in Deutschland. Matthias Platzeck wird am Freitag um 10 Uhr mit dem spanischen Botschafter die Voltaire-Schule Potsdam besuchen, und Jörg Schönbohm kommt mit Wilhelm Pfeistlinger von der Botschaft Österreichs in das Potsdamer Oberstufenzentrum II. kla

Der Geruch frischen Knoblauchs zog gestern durchs Treppenhaus des Potsdamer Helmholtz-Gymnasiums. Als es zur großen Pause klingelte, stürzen die Schüler statt auf den Hof hinaus ans kalte Buffet, das die Klasse 6a im Foyer aufgebaut hatte. Zum Frühstück gab es hier mal nicht das übliche Butterbrot, sondern Tzaziki und Gyros.

Es war Griechenlandtag in der Europawoche, in der die Schule täglich ein anderes europäisches Land in ihre Räume einziehen lässt. Vor allem kulinarisch, aber auch mit der Musik, Sprache und Geschichte der jeweiligen Kultur. So konnten sich die Schüler gestern, während sie genüsslich ins Fladenbrot bissen, an einer Tafel über die griechische Mythologie und die Olympischen Spiele informieren. Außerdem wurde, als Flyer verteilt, die Prometheus-Sage zur Pausenlektüre empfohlen.

„Die Schüler haben das alles in Eigenregie organisiert“, berichtete Klassenleiter Hans-Jürgen Geßner, der sich im Hintergrund hielt. „Das ist eine Sache, die Spaß macht. Da muss man die Kinder nicht drängen.“ Und Griechenland lag ihnen ohnehin nahe. „Uns ist sofort eingefallen, was wir darüber erzählen können“, erinnerte sich die zwölfjährige Ottonie, obwohl sie das Land noch nicht gesehen hat, das ihr aus der antiken Sagenwelt so vertraut scheint. Ihre Mitschülerin Julia hingegen war dort schon im Urlaub und schwärmt für die gebratenen Auberginen, die sie fürs Buffet mitgebracht hat.

Als es zur Stunde klingelte, war alles aufgegessen. Europa allerdings ist damit nicht vom Tisch. Über die Europawoche hinaus, bleibt das Thema hier ständig aktuell. Als eine von 19 Europa-Schulen in Brandenburg pflegt das Helmholtz-Gymnasium intensive Kontakte zu seinen Partnerschulen im Ausland, organisiert einen regen Schüleraustausch, veranstaltet europapolitische Diskussionen, erteilt bilingualen Unterricht und nimmt regelmäßig an internationalen Wettbewerben teil. Am morgigen Donnerstag übrigens wird es im Schulhaus nach Räucherlachs und Kjøttkaker genannten Fleischklößen duften. Das Gastland des Tages heißt dann Norwegen. ahc

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