Als Wissenschafts-Mäzen Hasso Plattner im vergangenen Jahr seine Idee eines Inkubators für Firmen-Gründer vorstellte, kritisierte er die mangelnde Risikobereitschaft in Deutschland. Man müsse den Unternehmergeist in Deutschland wieder beleben. Dafür sollten die Bundesregierung, die Dax-40-Unternehmen und die reichsten Deutschen jährlich mindestens eine Milliarde Euro zusätzlich für die Förderung von Start-Ups aufbringen. Ein hehres Ziel, das Plattner noch nicht aufgegeben hat. In Potsdam backt er derweil etwas kleinere Brötchen, allerdings auch noch mit reichlich Umfang. Sein Gründer-Brutkasten wird mit Risikokapital in Höhe von 50 Millionen Euro aufgeheizt. Mit dabei neben der ILB auch CMEA Ventures, ein auf Hochtechnologie und Lebenswissenschaften spezialisiertes US-Unternehmen, das Fonds mit 771 Millionen US-Dollar Wagniskapital managt. CMEA soll die Brücke zum US-Markt schlagen. Dort ist es schon lange gang und gäbe, dass Unternehmen und Stifter ihre Millionen in Töpfe mit Risikokapital stecken. Wenn die Ideen des Nachwuchs aufgehen, winkt den Spendern eine ordentliche Rendite. Eine Risikobereitschaft, an die man sich bei uns noch gewöhnen muss. Ohne sie droht allerdings Stillstand. Gut, dass Plattner sie so direkt einfordert.
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