ATLAS: Mit Sicherheit
Es ist mit Sicherheit eine Symbolfrage: Schloss und Park Sanssouci nachts ganz unbewacht – erstmals in seiner mehr als 250-jährigen Geschichte? Das sollte sich eine Schlösserstiftung, die mit dem Erhalt des Welterbes beauftragt ist, lieber nicht erlauben.
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Es ist mit Sicherheit eine Symbolfrage: Schloss und Park Sanssouci nachts ganz unbewacht – erstmals in seiner mehr als 250-jährigen Geschichte? Das sollte sich eine Schlösserstiftung, die mit dem Erhalt des Welterbes beauftragt ist, lieber nicht erlauben. Seien die Gründe dafür auch triftig – neben der hohen Kosten auch mangelnde Effektivität der Bewachung – , abgeschafft werden darf die Nachtwache trotzdem nicht. Das hat mit Fürsorge für Potsdams wichtigstes Schloss zu tun. Und mit einem psychologischen Effekt: Wenn klar ist, das nachts niemand mehr auf Routinestreife im Park Sanssouci unterwegs ist, öffnet das Tür und Tor für Feierfreudige, Abenteurer, Vandalen und auch Diebe. Wo sonst schließlich wird ein Welterbe so ungeschützt dargeboten? Dabei können nächtliche Feierlichkeiten in dem wunderbaren Park – man kann sie sich vor allem in den Sommermonaten gut vorstellen – nicht nur Ärger und Dreck bedeuten, sondern auch Gefahr: Ein Lagerfeuer bei trockener Vegetation könnte einen Großteil des historischen Erbes Schlosspark zerstören; von den Schlössern ganz zu schweigen. Damit sei nur ein Grund dafür skizziert, nicht auf die nächtlichen Wachen zu verzichten. Die Nachtwachen in Sanssouci sind nicht nur eine Symbolfrage. Sie sind auch eine Sicherheitsfrage.
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