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Die Filmwissenschaftlerin Christiane Mückenberger (1928-2025) war Mitbegründerin des Potsdamer Filmmuseums.

© Manfred Thomas / Bearbeitung Tagesspiegel

Mitbegründerin des Filmmuseum Potsdam: Die Filmwissenschaftlerin Christiane Mückenberger ist tot

Sie erhielt Berufsverbot, konzipierte das Filmmuseum Potsdam mit und publizierte vielfach zu Defa-Filmgeschichte: Am 1. April starb Christian Mückenberger.

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Sie war eine der Mitbegründerinnen des Filmmuseums: Die Film- und Literaturwissenschaftlerin Christiane Mückenberger ist am 1. April im Alter von 96 Jahren gestorben. Albert Wilkening, Leiter des Spielfilmstudios, hatte die Gründung eines Filmmuseums in der DDR angeschoben, Mückenberger schrieb 1968 gemeinsam mit Wolfgang Klaue ein Konzept dafür. Als das Museum im April 1981 endlich eröffnet wurde, hatte Mückenberger bereits eine fristlose Entlassung aus der damaligen Filmhochschule hinter sich, weil sie sich für Maetzigs Verbotsfilm „Das Kaninchen bin ich“ von 1965 eingesetzt hatte. Später lehrte sie an der Filmuni und publizierte vielfach zu Defa-Geschichte.

Infolge des elften Plenums des ZK der SED hatte Mückenberger, verheiratet mit dem Generaldirektor des Defa-Spielfilmstudios Joachim Mückenberger, zehn Jahre Berufsverbot erhalten. Ab 1975 begleitete sie zahlreiche Studierende an der heutigen Filmuni Babelsberg auf ihrem Weg in die Filmbranche, führte durch die Fernsehreihe „Wiederbegegnung mit Defa-Filmen“ und veröffentlichte gemeinsam mit Günter Jordan und Ralf Schenk grundlegende Werke zur Filmgeschichte der Defa.

Als Intendantin leitete sie von 1990 bis 1993 das traditionsreiche Leipziger Dokumentarfilm-Festival. „Wir trauern um sie als fundierte Beraterin und langjährige Wegbegleiterin“, schreibt das Team des Filmmuseums. Zu Mückenbergers 90. Geburtstag hatte es mit einer Veranstaltung gratuliert.

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