Landeshauptstadt: Musikalische Reise auf den Spuren des Welterbes
Beim Welterbetag in der Schiffbauergasse geht es um Vorbilder des Potsdamer Welterbes / Konzert mit Filmorchester / Filmnächte in Sanssouci geplant
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Berliner Vorstadt/Babelsberg - Im Potsdamer Weltkulturerbe gibt es Einflüsse aus aller Welt: Das chinesische Teehaus im Park Sanssouci zitiert fernöstliche Formen, die Architekten von Schloss Cecilienhof haben sich englischer Vorbilder bedient, auch die russische Kolonie Alexandrowka, die Römischen Bäder im Park Sanssouci oder die Marmor-Sphinxen am Grünen Gitter orientieren sich an mehr oder weniger fernen Ländern. Um Orte, die das Potsdamer Welterbe inspirierten, geht es beim diesjährigen Unesco-Welterbetag am 4. Juni: Höhepunkt des Unesco-Abends, der diesmal in der Schiffbauergasse stattfindet, ist eine musikalische Reise auf den Spuren des Welterbes mit dem Filmorchester Babelsberg – hinterlegt mit Bildern.
Die Schiffbauergasse sei ein „hervorragender Veranstaltungsort, der einen unverstellbaren Blick auf das Weltkulturerbe ermöglicht“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern bei der Vorstellung des Programms. Gerade am Abend habe der Blick über den Tiefen See zum Park Babelsberg „einen ganz besonderen Zauber“.
Den sollen auch die Gäste des Welterbe-Abends erleben – bei freiem Eintritt. Ab 19 Uhr wird das Filmorchester Babelsberg auf der Freilichtbühne des Waschhauses auftreten. Wie bereits in den Vorjahren greift der Unesco-Tag das städtische Themenjahr auf – 2011 begeht Potsdam das „Jahr des Films“. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, auch Führungen durch den Park Babelsberg und in der Schiffbauergasse sind geplant.
Für das Konzert verspricht Filmorchester-Intendant Klaus-Peter Beyer eine unterhaltsame Mischung „jenseits der ausgetretenen Filmmusikpfade“. Eröffnet wird der Abend mit dem Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ von 1956. Außerdem erklingen unter anderem Melodien aus „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ und aus dem chinesischen Actiondrama „Tiger and Dragon“. Auch Fans klassischer Musik kommen auf ihre Kosten: Das Orchester spielt die Ouvertüren zu Richard Wagners „Der Fliegende Holländer“ und „Rienzi“.
Die Kombination von Welterbe und Film wird im September 2011 fortgeführt: Dann plant die Filmproduktionsfirma Ufa erstmals die „Ufa Filmnächte“ im Park Sanssouci. Vor der Kulisse der Orangerie werden an drei Abenden vom 1. bis 3. September auf großer Leinwand Klassiker des deutschen Films gezeigt. Die beiden Stummfilme „Der letzte Mann“ und „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ werden vom Filmorchester Babelsberg begleitet, zudem läuft der Tonfilm „Das Flötenkonzert von Sanssouci“ mit Otto Gebühr als Preußenkönig Friedrich II. Karten – die Stummfilme kosten 22 Euro, der Tonfilm 16 Euro – sind ab kommenden Mittwoch an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.
Am 4. November wird das Filmorchester zudem den restaurierten Stummfilmklassiker „Metropolis“ im Nikolaisaal begleiten. Am 6. Dezember gibt es dort eine weitere Potsdam-Premiere: Kurz vor Kinostart werden Szenen aus dem Kindertrickfilm „Kleiner, starker Panda“ gezeigt – begleitet durch das Filmorchester, das auch den Soundtrack eingespielt hat. Der Film hatte laut Beyer in China bereits ein 50-Millionen-Publikum.
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