Landeshauptstadt: Nabu will Schutzstatus für den Wolf
Berlin - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat ein umfassendes Rechtsgutachten zum Schutzstatus des Wolfes in Deutschland veröffentlicht. Die Expertise mache deutlich, dass die Tötung eines Wolfes einen „schwerwiegenden Verstoß gegen das Artenschutzgesetz“ darstelle und „streng zu ahnden“ sei, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am Dienstag in Berlin.
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Berlin - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat ein umfassendes Rechtsgutachten zum Schutzstatus des Wolfes in Deutschland veröffentlicht. Die Expertise mache deutlich, dass die Tötung eines Wolfes einen „schwerwiegenden Verstoß gegen das Artenschutzgesetz“ darstelle und „streng zu ahnden“ sei, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am Dienstag in Berlin. In Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind der Umweltorganisation zufolge jeweils einzelne Tiere geschossen worden.
Die Verfolgung der Schützen sei oft sehr schwierig, das Strafmaß in der Praxis häufig sehr gering, bemängelte der NABU-Referent für Natur- und Artenschutz, Magnus Hermann. „Wir hoffen, dass das Gutachten auch einen Impuls für die Justiz setzen wird.“ Der Tierschützer wies zugleich Bestrebungen des Landesjagdverbands Sachsens zurück, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen. Da das Jagdrecht im Gegensatz zum Artenschutzgesetz von den Ländern geregelt werde, könnte der Wolf dadurch schlechter gestellt werden als zuvor, hieß es weiter. Der Wolf ist eines der seltensten Säugetiere Deutschlands. In den vergangenen Jahren kamen immer wieder einzelne Tiere aus Polen nach Deutschland. Laut NABU beträgt der Bestand mittlerweile 50 Tiere, allerdings gibt es derzeit nur fünf Paare, die Junge bekommen. ddp
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