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Nach Beschluss der Stadtverordneten: Pflichteintritt für Park Sanssouci immer wahrscheinlicher
Der Potsdamer Hauptausschuss hat den Vertrag mit der Schlösserstiftung gekündigt. Nun sieht alles nach einem Parkeintritt aus.
Stand:
Der Pflichteintritt für den Park Sanssouci ist einen Schritt näher gerückt. Der zwischen Potsdam und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) geschlossene Vertrag zur Beteiligung der Stadt an den Pflegekosten für den Park Sanssouci soll zum 31. Dezember 2025 vorzeitig aufgelöst werden. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend mit breiter Mehrheit im Hauptausschuss abgesegnet. Final müssen die Stadtverordneten am 2. Juli entscheiden, dies gilt nun als sicher.
Die Stadtverordneten hatten im Frühjahr wegen der angespannten Haushaltslage die vorzeitige Vertragsauflösung beschlossen. Dadurch sollen ab 2026 jährlich 800.000 Euro zur Schließung von Defiziten im städtischen Haushalt frei werden.
Mit der Vertragsauflösung ist der Parkeintritt zum Saisonbeginn 2026 vorgesehen – allerdings müssen die Stiftungseigner, also der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg, dem noch zustimmen. Ihr Stiftungsrat tagt am 3. Juli. „Ich wäre überrascht, wenn dort etwas anderes beschlossen würde“, sagte SPSG-Vizechef Kai Schlegel und verwies auf frühere Beschlusslagen. Auch durch den Klimawandel würde die Pflege der Anlagen immer kostenintensiver, machte er deutlich.
Keine Drehkreuze geplant
Das Modell der Stiftung sieht drei Euro Eintritt vor, für Potsdamer soll es eine 20 Euro teure Jahreskarte geben, ermäßigt zwölf Euro. Geplant seien stichprobenartige Kontrollen von Besuchern, aber keine Drehkreuze an den Einlässen. Daher sei es auch nicht möglich, dass zum Beispiel der Ökonomieweg durch den Park für Radfahrer dauerhaft kostenfrei gehalten werden könne, sagte Schlegel.
Zugleich beschlossen die Stadtverordneten im Hauptausschuss einen Antrag des Wagenknecht-Ablegers BfW, dass die Stadt „in geeigneter Weise“ in die Erarbeitung der angekündigten Regelungen zum Park Sanssouci einbezogen werden sollte. „Ziel ist es dabei, dass die Einführung eines Parkeintritts möglichst vermieden wird.“ Schlegel machte deutlich, schon vor dem Beschluss gegen weitere Zahlungen der Stadt habe es Warnungen gegeben, dass dann ein Parkeintritt für Sanssouci drohe.
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