zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Nach Hause kommen

Gut besuchte Spendengala für neue Potsdamer Synagoge im Nikolaisaal / Zwei Großspenden

Stand:

Auf der gut besuchten Spendengala für eine neue Potsdamer Synagoge hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) appelliert, dem reichen jüdische Erbe einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu geben. Er erinnerte an der Verlust der einstigen jüdischen Synagoge, die am 9. November 1938 in der Pogromnacht geschändet wurde. Auf der Wannseekonferenz, „vor den Toren unserer Stadt“, sei die „fabrikmäßige Ausrottung des jüdischen Volkes“ beschlossen worden. Platzeck nannte den Holocaust „die schlimmste Katastrophe in der deutschen Geschichte“ und mahnte zu einem entschlossenen Kampf gegen Rechtsextremismus. „Aus aktuellem Anlass“ erwähnte er, dass er sich nicht damit abfinden könne, wenn dass Fortuna-Portal am Alten Markt „einziges Zeugnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte sein“ sollte. In der Podiumsrunde sagte Moderatorin Lea Rosh, sie sei sich sicher, dass die Synagoge noch vor dem Stadtschloss stehen werde. „Aber das Stadtschloss kommt bestimmt auch wieder“, tröstete sie. Feliks Byelyenkov, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Brandenburg, mahnte, dass es nicht nur genüge, eine Synagoge zu bauen, sie müsse auch betrieben werden. Für die laufenden Kosten soll eine Stiftung ins Leben gerufen werden, erklärte der Vorsitzende des Bauvereins für die Synagoge, Horst-Dieter Weyrauch. Er gab gegenüber den PNN bekannt, dass am Abend zwei Großspenden über 3000 und über 5000 Euro zugunsten des jüdischen Gebetshauses eingegangen sind. Der Oberrabbiner Prof. Walter Jacob, Präsident des Abraham-Geiger-Kollegs, begründete den Wunsch nach einer Synagoge mit einem Gleichnis: Er sei früher gern mit der Familie zelten gewesen, auch einmal über drei Wochen. Das wäre auch nicht schlecht gewesen, doch am Ende war es sehr schön, „wieder nach Hause zu kommen“. Dieses Gefühl hätte er mit der neuen Synagoge auch.

Die Bankverbindung für Spenden

zugunsten der Neuen Synagoge lautet:

Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V.

Berliner Volksbank e. G.

Konto-Nummer: 740 740 7002

Bankleitzahl: 100 900 00

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })