Nach Hubertusmessen in Potsdam: Kirchenleitung weist Kritik von Peta zurück

Die Evangelische Kirche in Potsdam weist Vorwürfe der Tierschutzorganisation Peta wegen der am vergangenen Wochenende in der Heilandskirche in Sacrow und der Kirche in Bornim organisierten sogenannten Hubertusmessen zurück. Peta hatte in einer Mitteilung vorab von einem symbolischen „Segen für das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe“ und „gewaltverherrlichenden Messen“ gesprochen und behauptet, solche Gottesdienste würden „vornehmlich von Jägerinnen und Jägern mitverantwortet und besucht“. Sie seien zudem häufig Auftakt von Jagden, so die Tierschutzorganisation.

Angelika Zädow, die Superintendentin des Kirchenkreises Potsdam, wies die Vorwürfe zurück. „Die Messen werden von der regionalen Kirchenmusikerin und einem ehrenamtlichen Prädikanten verantwortet, die jeweils keine Verbindung in waidmännische Kreise haben“, erklärte sie auf PNN-Anfrage. Die Gottesdienste seien offen für alle Interessierten. „Auch stehen die Gottesdienste in keinem Zusammenhang mit einer wie auch immer gearteten Form der Jagd“, stellte Zädow klar.

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Es fänden zudem keine „Segnungen speziell für Jäger“ statt, betonte sie: „Denn Gottes Segen ist unteilbar.“ Die Veranstalter verwahrten sich gegen den Vorwurf, der „Segnung für sinnloses Töten“, so Zädow: „Das Gegenteil ist der Fall.“ Im Fokus stehe „für uns immer die Mahnung und Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit anderen Lebewesen sowie der Respekt vor der gesamten Schöpfung Gottes“.

Zädow verweist auch auf den Namensgeber der Hubertus-Bräuche, Hubert von Lüttich: Als vorbildhaft an seiner Legende „gilt uns die Erkenntnis, dass sinnloses Vernichten von Leben allein zu persönlicher Befriedigung einen Machtmissbrauch darstellt und daher nicht im Einklang mit christlicher Ethik steht“.