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Nach verlorenem Pokalderby gegen Cottbus: SV Babelsberg positioniert sich zu Gewaltvorwürfen gegen seine Fans
Nach dem Abpfiff gerieten Cottbuser Spieler mit Babelsberger Fans auf der Haupttribüne des Karl-Liebknecht-Stadions aneinander. Der SV Babelsberg verurteilt zudem den Einsatz von Pyros.
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Das vom SV Babelsberg mit 2:3 verlorene Landespokalspiel gegen Energie Cottbus ist von Gewalt überschattet worden. Der Hauptvorwurf: Die Frau des Energie-Spielers Niko Bretschneider sei von einem Babelsberg-Fan angegriffen und im Gesicht getroffen worden. Bretschneider sagte nach dem Spiel, er sei auf der Haupttribüne des Karl-Liebknecht-Stadions mit Bier überschüttet worden, danach sei ein Zuschauer auch gegen seine Frau handgreiflich geworden. Auf einem Video der „Lausitzer Rundschau“ (LR) ist zu sehen, wie er danach wütend auf andere Personen zustürmt – seine Frau hatte auch das gemeinsame kleine Kind dabei. Was genau passiert, ist allerdings nicht zu erkennen.
Energie-Präsident Sebastian Lemke sagte der LR, es seien Grenzen erreicht. „Wenn man aus Cottbus kommt, wird man als Rechter bezeichnet.“ Er hoffe auf Reaktionen des Fußballverbands und der Polizei. Stadionbesuche müssten sicher sein, forderte Lemke.

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Der SV Babelsberg widersprach in einer Mitteilung vom Samstag dem Eindruck eines gezielten Angriffs gegen die Frau und nannte das eine „einseitige Darstellung“. Vielmehr war die Rede von „wechselseitige Provokationen“ von Cottbuser Spielern als auch von Fans des SV Babelsberg, „die zu einer Spirale der Aggression führten und in einem Handgemenge mündeten“. Mit Polizei und Sicherheitsdienst arbeite man an der Aufarbeitung. „Unabhängig davon, von wem, wann, welche Aggression ausging, sind wir der Meinung, dass derartiges Verhalten nicht toleriert werden darf“, so der SV Babelsberg. Von der Polizei gibt es bisher keine Stellungnahme.
Das Derby war zuvor schon unterbrochen worden, weil aus dem Block der Babelsberger Fans Feuerwerksraketen in Richtung Gästeblock abgefeuert worden waren. Der SV Babelsberg kündigte an, „gegen dieses Verhalten mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“ vorzugehen.
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