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ATLAS: Nachbarschaften

Irgendwann wurde im Fernsehen gezeigt, wie sich Harald Glööckler unter Vollnarkose die Zähne machen ließ. Der Mann, der sicher nicht auf jeden Cent schauen muss, war hier ganz kleinlaut, sympathisch irgendwie, weil ihm – wie manchem von uns – auf dem Zahnarztstuhl das Herz in die Hose rutschte.

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Irgendwann wurde im Fernsehen gezeigt, wie sich Harald Glööckler unter Vollnarkose die Zähne machen ließ. Der Mann, der sicher nicht auf jeden Cent schauen muss, war hier ganz kleinlaut, sympathisch irgendwie, weil ihm – wie manchem von uns – auf dem Zahnarztstuhl das Herz in die Hose rutschte. Jetzt wird der Designer, der König des Blingbling für jedermann, nach Potsdam ziehen. Gut, er wird „nur“ nach Groß Glienicke ziehen, aber immerhin. Mit seinem Ehemann hat er dort ein Grundstück erworben – man will selber bauen. Wohneigentum ist ja immer gut. Auf den 5000 Quadratmetern im Villenpark hat dann auch der Hund genug Auslauf. Glööckler selbst freut sich vor allem auf die ländliche Ruhe, sagt er.

So geht es vielleicht auch anderen prominenten Potsdamern, heißen sie nun Günther Jauch oder Wolfgang Joop, Nadja Auermann oder Jörg Hartmann. Vielleicht zieht es sie nicht nur wegen der schönen Landschaft in die kleine Schwester Berlins – sondern auch, weil sie hier noch ungestört einkaufen oder die Kinder zur Kita bringen können. Dafür dürfen sie dann auch gern einmal beim Dorffest in der ersten Reihe sitzen. Zumindest wünscht sich das der Groß Glienicker Ortsbeiratsvorsitzende Winfried Sträter. Man werde den schillernden Zuzug herzlich willkommen heißen. Vielleicht wird der Designer und Unternehmer ja sogar Mitglied der Gewerbegemeinschaft, orakelt Sträter, und das Begegnungshaus bekommt ein goldenes Plastikkrönchen.

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