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Neubaugebiet in Fahrland: Nächster Schritt für Krampnitz
Die Stadt will die Ketziner Straße zuerst entwickeln.
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Fahrland - 3800 Einwohner soll das neue Stadtviertel Krampnitz einmal haben – die ersten von ihnen könnten in die Ketziner Straße ziehen. Auf der rund 17 Hektar großen Fläche rund um die gleichnamige Straße auf dem ehemaligen Kasernengelände in Potsdams Norden will die Stadt mit der Erschließung beginnen. Die ehemaligen Mannschaftsgebäude – denkmalgeschützte Zweigeschosser mit Klinkerfassade – sollen saniert und aufgestockt werden und vorgesetzte Balkone bekommen, für die Bewohner im Erdgeschoss sind kleine private Gärten vorgesehen. Im sogenannten Bergviertel südlich der Ketziner Straße soll der Gartenstadtcharakter mit den Doppelhäusern aus den 1930er-Jahren erhalten bleiben.
Das jedenfalls sieht der Aufstellungsbeschluss zum ersten Teil-Bebauungsplan für Krampnitz vor, den die Stadt in der kommenden Woche dem Stadtparlament zur Abstimmung vorlegt. Über das Verfahren informierte der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) am gestrigen Donnerstag. Demnach müssten die Stadtverordneten erst den noch bestehenden alten Bebauungsplan aufheben – er war die Grundlage für die mittlerweile hinfälligen Pläne für Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Gewerbe auf dem Gelände. Der neue Bebauungsplan mit der Nummer 141 soll dann Schritt für Schritt in mehreren Teilstücken erarbeitet werden. Das Gelände rund um die Ketziner Straße soll zuerst entwickelt werden. Wenn alles läuft, wie von der Verwaltung geplant, könnte es Ende des Jahres Baurecht geben und die Stadt mit der Vermarktung beginnen.
Ein solcher Zeitplan werde durch die Forderungen der FDP und SPD nach einem städtebaulichen Architekturwettbewerb aber gefährdet, warnte Klipp. Mit einem mehrstufigen Wettbewerb „passiert erstmal zwei Jahre lang nichts“, so der Baubeigeordnete. Für Einzelflächen, etwa den Eingangsbereich von der B2 aus, würden sich solche Wettbewerbe anbieten. Auch mit dem Änderungsantrag der CDU/ANW-Fraktion, die sechs Einzelbereiche für Wettbewerbsverfahren festlegen wollen, könne er leben. Wie berichtet hatten FDP und SPD bezweifelt, dass die Stadt die Entwicklung des 154 Hektar großen Geländes allein stemmen könne. Die SPD will die Entwicklung außerdem an eine Landesgartenschau knüpfen (PNN berichteten).
Die Stadt hat für die Koordination des Großprojektes Krampnitz unterdessen den Architekten Hubert Lakenbrink gewinnen können. Lakenbrink, Jahrgang 1954, war zuletzt sieben Jahre lang Koordinator bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg und trat im Januar 2014 seine Stelle als Projektkoordinator Krampnitz bei der städtischen Pro Potsdam an. Jana Haase
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