
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Neue Film-Schau geplant
Kommt legendäre „Harry Potter“-Ausstellung in den Filmpark Babelsberg?
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Babelsberg - Der Filmpark Babelsberg soll im 20. Jahr seines Bestehens massive inhaltliche Erweiterungen erfahren. Das kündigte Filmpark-Eigentümer Friedhelm Schatz am Donnerstag bei der Saisoneröffnung des Film-Themenparks an.
So soll eine neue große Film-Ausstellung auf das Gelände kommen. Die Bilanz der „Herr der Ringe“-Sonderschau in der Caligarihalle im Jahr 2007 sei hervorragend gewesen, so Schatz, der allerdings noch nicht verraten wollte, um welche neue Film-Ausstellung es sich handeln könnte. „Es wird den Bereich Science- Fiction/Fantasy betreffen“, ließ sich Schatz entlocken. Für die „Herr der Ringe“-Ausstellung bezahlte Schatz damals 1,5 Millionen Euro, „die neue würde mehr kosten“, so der Filmpark-Chef. Derzeit gibt es nur zwei weltweit beachtete Film-Ausstellungen. So wird im kanadischen Ontario derzeit die legendäre Harry-Potter-Schau gezeigt, nach Medienberichten ist auch eine Ausstellung zum 3D-Remake „Kampf der Titanen“ geplant.
Eine schon sichtbare Film-Ausstellung mit seinem höchstpersönlichen „Superstar“ kann Friedhelm Schatz seit der Saisoneröffnung präsentieren: Gänzlich neu konzipiert wurde die Sandmann-Schau auf dem Filmpark-Gelände. Gezeigt werden nicht nur Exponate des Fernseh-Sandmanns, sondern in mehreren Räumen auch Original-Teile des Kinofilms „Der Sandmann und der verlorene Traumsand“, produziert von der Scopas Medien AG sowie verschiedenen ARD-Sendern. Die Dreharbeiten des Films, der in der traditionellen Stop-Motion-Tricktechnik hergestellt wurde, fanden 2009 in der Caligari-Halle statt, im September soll das Ergebnis in die Kinos kommen. Höhepunkt der Sandmann-Ausstellung werde ein „Green-Screen-Studio“ sein, so Schatz, bei dem Besucher direkt in Szenen des Films mitspielen können. Das Studio soll in 14 Tagen einsatzbereit sein.
Enger werden soll die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Studio Babelsberg. Bislang weisen nur wenige Exponate des Themenparks auf große Verfilmungen der jüngsten Babelsberger Vergangenheit, wie „Der Pianist“, „Der Vorleser“ oder „Inglourious Basterds“, hin. Schatz konnte von einem ersten Gespräch mit Studio-Vorstand Carl L. Woebcken berichten. Nach Ostern wolle man mögliche Kooperationen ausloten.
Mit besonderen Aktionen wie dem Filmtier-Casting am 12. Juni, der traditionellen „Langen Babelsberger Filmparknacht“ am 24. Juli oder dem erstmals ausgerichteten „Festival der Filmmusik“ am 4. September wolle man das Themenprofil des Filmparks weiter schärfen. Rund 600 000 Euro wurden bislang in die neue Saison investiert, sagte der Filmpark-Chef.
Im vergangenen Jahr schloss der Themenpark mit einer laut Schatz „guten“ Bilanz von über 300 000 Besuchern. Für 2010 prognostizierte er „300 000 plus x.“ Mit der erhofften Film-Ausstellung dürfte das leicht zu schaffen sein. Zur „Herr der Ringe“-Schau kamen allein über 130 000 Besucher. Kay Grimmer
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