Landeshauptstadt: Neue Kita in Bornstedt vorgestellt
Bornstedt – Eine neue Kindertagesstätte öffnet am 1. September auf dem Schulplatz.
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Bornstedt – Eine neue Kindertagesstätte öffnet am 1. September auf dem Schulplatz. Beim Sommerfest des dort bereits seit fünf Jahren bestehenden Hortes in der „Alten Schule“ gab Kita-Leiterin Kerstin Reinsberg am Samstag einen Einblick in die neuen und komfortabel eingerichteten Räume. Nach dem Umbau des aus DDR-Zeiten stammenden Gebäudes hinterlässt es heute einen modernen und großzügigen Eindruck. 60 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren können hier betreut werden. Der Hort ist für über zweihundert Kinder ausgelegt.
Die neue Kita verfolgt wie auch schon der Hort ein bewegungs- und gesundheitsorientiertes Konzept. Dieses ist eine der Spezialitäten des Trägers der Einrichtung, der Sportservice Potsdam gGmbH, einer Tochter des Landessportbundes Brandenburg (LSB). Die Kita-Leiterin zeigte den Wochenplan, auf dem sich Aktivitäten wie Inline-Skaten finden. Der Andrang auf die Kita-Plätze sei groß. Zwei Drittel der Plätze seien vergeben.
Die LSB-Gesellschaft hatte 2005 als ihr erstes Projekt die städtische Kita in Golm mit 60 Kindern übernommen. Heute sind über tausend Kinder an fünf Standorten unter ihrer Obhut. Sportservice-Geschäftsführer Robert Busch erzählte vom schweren Anfang in Bornstedt mit der komplizierten Finanzierung, von geklauten Baumaschinen und den Auflagen des Denkmalschutzes. Der aus dem Jahre 1877 stammende Schulbau im englischen Landhausstil erhielt am Ende der Sanierung sogar seinen in den 1950er Jahren abgerissenen Turm zurück. Heute ist die Anlage eine allseits bewunderte Kinder-Oase. Auf der über 8000 Quadratmeter großen Freifläche zwischen Potsdamer Straße und Pappelallee gibt es alle nur denkbaren Sport- und Spielmöglichkeiten, dazu gepflegte Rasenflächen nebst alten Linden, Platanen und Eichen.
Einer der Höhepunkte am Samstag war die Einweihung eines über sieben Meter hohen Kletterfelsens. An die hundert Tonnen wiegt der Koloss, „bezahlt mit schwerem Geld“, wie Papke sagte. Der Felsen besteht aus Spritzbeton auf Stahlplatten und sieht gelbem Sandstein täuschend ähnlich. Die beiden Neunjährigen Aaron und Clara aus der Karl-Foerster-Schule erklommen als erste den Gipfel und entrollten von dort die blau-weiße Flagge der Brandenburgischen Sportjugend. Letztere zeichnet gemeinsam mit der Universität Potsdam für das sportorientierte Konzept verantwortlich.
Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) lobte das Engagement der Sportservice-gGmbH sowohl für die Belange der Kinder als auch für die städtebauliche Situation gegenüber der Einmündung der Ribbeckstraße. Es würden weitere achthundert Kita-Plätze in Potsdam gebraucht, sagte die Beigeordnete. G.S.
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