ATLAS: Neue Neugier
Die DDR bezog seine Legitimation aus dem kommunistischen Antifaschismus. So wurden Antifaschisten geehrt, wie es mehr nicht ging.
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Die DDR bezog seine Legitimation aus dem kommunistischen Antifaschismus. So wurden Antifaschisten geehrt, wie es mehr nicht ging. Schulen, Straßen, Plätze, Betriebe bekamen Namen von ermordeten Kommunisten wie Werner Seelenbinder, Ernst Thälmann oder Richard Kofke. Gern genommen wurden auch Spanienkämpfer wie Artur Becker. Der Ehre wert sind sie alle. Sie sind Opfer des faschistischen, oder wie heute lieber gesagt wird, nationalsozialistischen Terrors. Allerdings erweist eine notorische Zwangsehrung den Namen wenig Ehre. Als nach 1989 der Zwang wegfiel, gerieten auch die Zwangsgeehrten in Vergessenheit. Die von der DDR weniger beachteten bürgerlichen, adeligen oder kirchlichen Widerständler waren plötzlich spannender: Georg Elser, Henning von Tresckow, Dietrich Bonhoeffer. Nun aber sind 20 Jahre vergangen. Es ist eine neue Neugier entstanden, auch mehr über die zu erfahren, die für ihre Ideale etwa im fernen Spanien ihr Leben opferten. Entsprechende Potsdamer Initiativen haben daher gute Chancen auf Resonanz.
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