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Neue Wege. Gut 500 000 Euro gibt Potsdam 2011 für Radwege aus.

© Kleist-Heinrich

Landeshauptstadt: Neue Radwege in der Großbeerenstraße

Stadt gibt 500 000 Euro für Radwegeausbau aus / In der Lennéstraße droht neuer Pflasterstreit

Stand:

Für den Ausbau des Radwegenetzes gibt die Stadt in diesem Jahr gut eine halbe Million Euro aus. Das Geld soll vorrangig für die sogenannte Hauptroute B verwendet werden, die Babelsberg über das Stadtzentrum mit den Unistandorten Neues Palais und Golm verbindet.

Teuerstes Vorhaben ist in diesem Jahr mit 120 000 Euro der stadteinwärtige Abschnitt der Großbeerenstraße zwischen August-Bebel-Straße und der Einfahrt zum Filmpark. Dort soll das holperige Kleinsteinpflaster durch Asphalt ersetzt und ein Radstreifen markiert werden, sagte Potsdams Fahrradbeauftragter Thorsten von Einem am Dienstagabend im Bauausschuss. Die gleiche Summe fließt in die Erneuerung der maroden Radwege in der Breiten Straße zwischen Zeppelin- und Schopenhauerstraße. Zwischen Satzkorn und Fahrland wird für 115 000 Euro mit dem Bau eines neuen Radwegs begonnen, der aber erst 2012 fertig wird. 30 000 Euro sollen in die Asphaltierung eines bislang unbefestigten Verbindungswegs zwischen Lenné- und Hans-Sachs-Straße investiert werden, der zudem eine behindertengerechte Rampe bekommt und der Umfahrung von Park Sanssouci während dessen nächtlicher Schließzeit dienen soll.

Konfliktpotenzial birgt eine Baumaßnahme, die erst 2012 realisiert werden soll: die Erneuerung der Lennéstraße zwischen Carl-von-Ossietzky-Straße und dem Anger am Kuhtor. Stolze 460 000 Euro hat die Stadtverwaltung dafür veranschlagt. Noch offen sei, ob wieder Pflaster verlegt werden soll oder die Strecke asphaltiert werde, sagte von Einem. Die als Pflasterverfechterin bekannte Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) kündigte bereits an, dass sie mit einer Asphaltierung „ein richtiges Problem“ habe. Sie warb dafür, das originale Pflaster als Zeitzeugnis zu erhalten, darüber eine Asphaltschicht zu legen und die Entscheidung, wie mit dem Pflaster zu verfahren sei, kommenden Generationen zu überlassen.

Noch offen ist derzeit, wie die Situation für Radfahrer in der Zeppelinstraße zwischen Sellostraße und Kastanienallee verbessert werden soll. Ursprünglich sollte zugunsten der Radfahrer eine Autofahrspur stadtauswärts wegfallen, nun prüft die Verwaltung aber doch den Bau eines separaten Radwegs.

Auf Verwunderung stieß im Ausschuss die Ankündigung, dass 2011 auch 90 000 Euro für die Ausbesserung von Schlaglöchern in der Großbeerenstraße zwischen Walter-Klausch- und Pestalozzistraße ausgegeben werden sollen. Dirk Kühnemann, sachkundiger Einwohner für die Grünen, warf die Frage auf, ob dies nötig sei, wo doch das betreffende Areal „Am Findling“ gerade erst zum Sanierungsgebiet erklärt wurde und der Straßenabschnitt perspektivisch ohnehin grundhaft saniert werden solle. Norbert Praetzel, Interims-Chef des Bereiches Grün- und Verkehrsflächen, sagte, es handele sich nur um eine „kleinteilige Maßnahme“, die der Verkehrssicherheit diene und „daher durchaus gerechtfertigt erscheint“.

Weiterhin bekommt die Drewitzer Straße für 25 000 Euro Radstreifen. Für 12 500 Euro sollen Wurzelaufbrüche im Asphalt des Radwegs von der Auffahrt Nuthestraße zum Park Babelsberg beseitigt werden, Babelsberg bekommt zudem neue Radstreifen in der Karl-Liebknecht-Straße zwischen Lutherplatz und Breitscheid-Straße sowie in der Großbeerenstraße zwischen Walter-Klausch- und Pestalozzi- sowie zwischen Wagner- und Grotrianstraße. Zwei Vorhaben hat die Stadt zunächst verschoben: die 370 000 Euro teure Sanierung der Lindenallee zwischen Golm und Neuem Palais sowie den Bau eines neuen Radwegs zwischen Kuhforter Damm und Reiherbergstraße, der 300 000 Euro kosten soll. pee

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