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Landeshauptstadt: Neue Schwingungen

Schiffbauergasse: Maschinenhalle fertig saniert

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Berliner Vorstadt – Der Sanierungsträger Potsdam hat gestern die komplett sanierte Maschinenhalle an der Schiffbauergasse an den Kulturbereich der Stadt übergeben. Vor einem Jahr gaben Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka, Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz und Bauminister Frank Szymanski mit Presslufthämmern das Startzeichen für den 1,9 Millionen Euro teuren Umbau.

Mit der Maschinenhalle ist das erste Gebäude des neuen Zentrums für Kunst und Soziokultur (ZKS) an der Schiffbauergasse fertig. An dem Ort, an dem früher Metallwerker Gasventile und Rohrstutzen für das Gaswerk herstellten, finden künftig zeitgenössische Tanzaufführungen und große Festivals statt. Betreiber des Hauses ist der Verein „fabrik Potsdam“ mit seiner international erfolgreichen Tanz-Company.

Um der Nutzung als Tanztheater gerecht zu werden, haben Fachleute einen speziellen Tanzfußboden aus Holz verlegt. „Es handelt sich um einen hinterlüfteten Schwingboden“, erklärt Andreas Wandersleben vom Sanierungsträger. Diese Konstruktion würde den speziellen Anforderungen der Tänzerinnen und Tänzer besonders gut entsprechen.

Ein Blick in das Innere des von Grund auf sanierten Gebäude zeigt, dass der frühere Fabrikcharakter nach dem Umbau in großen Teilen erhalten geblieben ist. Dieses gestalterische Konzept dürfte den besonderen Reiz des Hauses mit seinen insgesamt 1000 Quadratmetern Nutzfläche ausmachen. Neben dem 475 Quadratmeter großen Theatersaal sind ein Foyer, Übungs- und Technikräume sowie Büros und Sanitärräume entstanden. Die kulturelle Eröffnung ist am 20. April.

28 Unternehmen waren an den Bauarbeiten beteiligt: überwiegend Firmen aus Potsdam und Umgebung. „Auf diese Weise betreiben wir aktive Wirtschaftsförderung“, sagt Sanierungsträger-Chef Erich Jesse mit Genugtuung. Er teilt gleichzeitig mit, dass der Kulturstandort noch bis Ende 2007 eine Baustelle bleiben werde. Einschließlich der Gestaltung der Freianlagen sind bis dahin weitere Bauabschnitte in Arbeit. Bereits im April dieses Jahres sind die Pferdeställe Süd fertig, die parallel zur Nuthestraße verlaufen. Sie sollen durch den Kulturträger T-Werk genutzt werden. Im Mai folgt die sanierte Schinkelhalle, die als Veranstaltungshaus für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen ist. Als Höhepunkt nimmt am 22. September das Hans-Otto-Theater seinen Spielbetrieb im neuen Haus auf. Das T-Werk wird noch bis Ende April in der Reithalle B sein Programm bestreiten. Inzwischen hat bereits das Hans Otto Theater in einer der beiden Reithallen B-Räume seine Proben aufgenommen. Wenn das T-Werk am 11. Mai in sein endgültiges Domizil in der Schiffbauergasse zieht, kann das Theater die gesamte Reithalle B für sich nutzen. Günter Schenke

Günter Schenke

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