ATLAS: Neue Wege
Damit war zu rechnen: Die Schlösserstiftung kann sich mit ihrer Idee eines Pflichteintritts für den Park Sanssouci nicht durchsetzen. Zu groß ist der Widerstand in der brandenburgischen Staatskanzlei und dem Landesfinanzministerium, flankiert von Protesten der Stadtpolitik und von Bürgern.
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Damit war zu rechnen: Die Schlösserstiftung kann sich mit ihrer Idee eines Pflichteintritts für den Park Sanssouci nicht durchsetzen. Zu groß ist der Widerstand in der brandenburgischen Staatskanzlei und dem Landesfinanzministerium, flankiert von Protesten der Stadtpolitik und von Bürgern. Das ist gut so. Denn anders als der beispielsweise von der Stiftung gern zitierte Volkspark und dessen Eintrittsregelung ist die Parkanlage Sanssouci ein innerstädtischer Park und dazu ein Transitweg für tausende Potsdamer, die sich vielfach nicht vorstellen können, dass sie täglich Einlasskontrollen an nur noch elf von jetzt 25 Eingängen passieren müssen. Touristen dagegen fahren zum Park Sanssouci, weil sie das wunderbare Potsdamer Welterbe erleben wollen. Wie die nötige Pflege dieses Parks nun gewährleistet wird, ist nach der Sitzung des Stiftungsrats am gestrigen Donnerstag weiter offen. Neue Ideen sollen geprüft werden – und warum soll es dabei nicht auf eine Extra-Abgabe für Touristen herauslaufen? Die Frage ist nur, wie diese kassiert wird. Zugleich muss sich die Stiftung fragen, ob sie wirklich alle Mittel ausreizt, ihr Welterbe professionell zu vermarkten. Und die Stiftung muss, vielmehr als bisher, transparent zeigen, an welchen Stellen sie dringend Geld für die Parkpflege braucht – um so auch potentielle Großspender zu erreichen.
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