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Mutmachen. Porträts von Erkrankten im Potsdamer Stadthaus.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Neuer Mut für Krebskranke

Ausstellung zeigt Porträts von Patienten

Zwölf Schwarz-weiß-Porträts, zwölf sehr unterschiedliche Gesichtsausdrücke: glücklich, traurig, ängstlich, ernst, nachdenklich oder besorgt. All diese Gefühle spiegeln sich wider in den Porträtfotos der Wanderausstellung „Unser Leben mit Krebs – Betroffene machen Mut", die gestern im Stadthaus Potsdam von Elona Müller-Preinesberger, der Beigeordneten für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung der Landeshauptstadt Potsdam, eröffnet wurde.

Die Porträtierten sind Brandenburger, die an Krebs erkrankt sind, und ihre Angehörigen. Die Bildergalerie besticht aber nicht nur durch eindrucksvolle Fotos, sondern auch durch die persönlichen Geschichten der Betroffenen und ihrer Angehörigen, die neben den Porträts abgebildet sind. Auch der ehemaligen Ministerpräsident Brandenburgs, Manfred Stolpe, ist gemeinsam mit seiner Ehefrau Inge abgebildet. Alle Krebspatienten, die sich für diese Ausstellung haben fotografieren lassen, haben mit großer Offenheit geschildert, wie sie mit ihrer eigenen Erkrankung oder der ihres Angehörigen umgegangen sind.

„Einige der hier porträtierten Krebspatieren sind leider bereits verstorben,“ verrät Uta Kilian Zech von der Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburger e.V, dem Verein, der die Wanderausstellung bereits seit 2010 organisiert.

Mit der Ausstellung wollen Uta Killian-Zech und Dr. Karin Koch, Chefärzin für Strahlentherapie im Klinikum Ernst von Bergmann, den Krebspatienten und ihren Angehörigen vor allem Mut und Hoffnung im Kampf gegen die lebensbedrohliche Krankheit machen, an der in Brandenburg jedes Jahr ungefähr 14 500 Menschen erkranken. Die Geschichte von Hans-Günter Vierkötter, einem der Porträtierten, kann Menschen mit Krebs neue Hoffnung geben. Der heute 80-Jährige ist mit 68 Jahren an Blasenkrebs erkrankt und hat jetzt einen künstlichen Ausgang, wie er selbst ganz offen zugibt. Er fühle sich heute aber gesund, er hat den Krebs besiegt. „Meine Religion und meine Familie haben mir geholfen, die schwierige Zeit zu überstehen und nie den Kopf in den Sand zu stecken“, sagt der gläubige Katholik. Sein Porträtfoto zeigt ihn mit einem breiten Lachen.

„Die Bilder und Geschichten haben bei Patienten, die auch Krebs haben, ein positives Echo und großes Interesse ausgelöst“, sagt Koch. Die Patienten hätten gemerkt, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht allein seien und dass es Menschen mit ähnlichen Erfahrungen gebe.

Gülten Akkoç

Gülten Akkoç

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