Landeshauptstadt: Neugierige Journalisten helfen der „Neugierde“ Parkbauwerk soll bis Anfang 2005 saniert werden
Von Erhart Hohenstein Weil Journalisten neugierig sein müssen, spendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg Verkaufserlöse aus Videokassetten über die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft für Reparaturen an der „Großen Neugierde“ im Park von Glienicke. Das erklärte Intendantin Dagmar Reim, als sie gestern einen Scheck über 18 000 Euro an Hartmut Dorgerloh, den Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, überreichte.
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Von Erhart Hohenstein Weil Journalisten neugierig sein müssen, spendete der Rundfunk Berlin-Brandenburg Verkaufserlöse aus Videokassetten über die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft für Reparaturen an der „Großen Neugierde“ im Park von Glienicke. Das erklärte Intendantin Dagmar Reim, als sie gestern einen Scheck über 18 000 Euro an Hartmut Dorgerloh, den Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, überreichte. Das 1835 nach Skizzen von König Friedrich Wilhelm IV. und Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Parkbauwerk eröffnete interessante Blicke auf den regen Verkehr über die Glienicker Brücke, damals noch von pferdebespannten Kutschen und Wagen, und gab Sichten in die Kulturlandschaft frei. Obwohl die Große Neugierde mit der Verbreiterung der Chausseestraße im Jahr 1938 um 11 Meter versetzt wurde, blieb der Ausblick bis heute unvergleichlich. Er wird allerdings durch die Aussicht geschmälert, dass Besuchern Putzstückchen von der schadhaften Decke auf den Kopf fallen. Vielleicht schon Ende des Jahres, spätestens Anfang 2005, sollen sie den Blick aber wieder unbeeinträchtigt genießen können. Dafür sind Reparaturen an Dach und Decke sowie Restaurierungsarbeiten an den Sandsteinteilen erforderlich. Auch die Fassade wird aufgefrischt. „Wir haben hier den leider noch zu seltenen Fall, dass wir ein Bauwerk rechtzeitig instand setzen können, ehe schwerwiegende Schäden entstehen“, erläuterte Stiftungs-Baudirektor Alfons Schmidt den PNN. Er rechne mit Kosten von insgesamt etwa 70 000 Euro. Reparaturen können dank einer Spende der Kurt-Lange-Stiftung ebenso an der nahe gelegenen Kleinen Neugierde ausgeführt werden. Dabei steht auch die Restaurierung wertvoller antiker Mosaiken an. Diese Arbeiten sollen im nächsten Jahr ausgeführt werden. Abgeschlossen ist dagegen schon am Kasino die Erneuerung der Fassade, die nun wieder mit ihrem hellen Farbton in die Havellandschaft leuchtet. Der so genannte Kavalierflügel des Schlosses wird derzeit im Erdgeschoss baulich auf die Aufnahme der Ausstellung „Preußisch Grün“ vorbereitet. Baudirektor Schmidt geht davon aus, dass in Schloss und Park des Prinzen Carl ein zufriedenstellender Gebäudezustand erreicht worden ist. Sorgenkind bleibt der Klosterhof, dessen Sanierung die Bauabteilung vor komplizierte Aufgaben stellen werde.
Erhart Hohenstein
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