ATLAS: Nicht nachhaltig
Internationale Top-Designer und Modeschöpfer aus der Region: Mit dieser Mischung wollten die Veranstalter der „Potsdam Now“ die Landeshauptstadt in Mode bringen. Das Fazit nach der zweiten Auflage ist ernüchternd: Der Organisator hofft auf eine schwarze Null – und macht eine Fortführung des Formats von weiteren Fördergeldern von Stadt und Land abhängig.
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Internationale Top-Designer und Modeschöpfer aus der Region: Mit dieser Mischung wollten die Veranstalter der „Potsdam Now“ die Landeshauptstadt in Mode bringen. Das Fazit nach der zweiten Auflage ist ernüchternd: Der Organisator hofft auf eine schwarze Null – und macht eine Fortführung des Formats von weiteren Fördergeldern von Stadt und Land abhängig. Aber öffentliche Gelder sind für eine derart exklusive Veranstaltung nicht mehr vertretbar. Nicht für eine Modemesse, die sich praktisch nur an Branchenvertreter und wenige teuer zahlende Gäste richtet, und nicht in einer Stadt, in der das Rathaus schon wegen geringerer Summen für Veranstaltungen, die ein deutlich breiteres Publikum haben – erinnert sei zum Beispiel an die Fête de la Musique – die Hände hebt. Sicher, eine Anschubfinanzierung zur Etablierung eines neuen Formats kann sinnvoll sein. 47 000 Euro sind in diesem Jahr für die „Potsdam Now“ geflossen. Wenn sich die Veranstaltung aber nicht langfristig selbst trägt, ist sie nicht nachhaltig. Die Landeshauptstadt muss Prioritäten setzen. Die Förderung einer gewinnorientierten Messe, die sich nur an die Fachwelt und ein kleinstes Publikum richtet, gehört nicht dazu.
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