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Landeshauptstadt: Nicht nur für Kirchenprofis da sein Generalsuperintendentur: Zwei Frauen kandidieren

Die Generalsuperintendentur des Sprengels Potsdam muss neu besetzt werden. Der bisherige Amtsinhaber Hans-Ulrich Schulz geht ab 1.

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Die Generalsuperintendentur des Sprengels Potsdam muss neu besetzt werden. Der bisherige Amtsinhaber Hans-Ulrich Schulz geht ab 1. März in den Ruhestand. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, stellte gestern im Evangelischen Zentrum in Berlin die beiden Kandidatinnen für das Amt des Generalsuperintendenten vor. Zwei Theologinnen bewerben sich: Heilgard Asmus und Prof. Hanna Löhmannsröben, beide Jahrgang 1958. Die Wahl findet am 27. März in der Potsdamer Sternkirche unter Vorsitz des Bischofs statt. Der Wahlkonvent besteht aus gewählten Mitgliedern der Landessynode des Sprengels sowie den Präsides der Kreissynoden und den Superintendenten des Sprengels Potsdam.

Die in Sachsen-Anhalt gebürtige Heilgard Asmus studierte Theologie und Religionswissenschaften in Jena. Sie verfügt bereits über Generalsuperintendenten-Erfahrungen. Seit fünf Jahren hat sie dieses Amt im Sprengel Cottbus inne. Zuvor war sie als Pfarrerin in einer Gemeinde in Brandenburg an der Havel tätig. Mit verschiedensten Altersgruppen arbeitete sie dort eng zusammen. Dabei ist ihr besonders der Kontakt zu jungen Leuten wichtig gewesen. Des weiteren fungierte Asmus als Krankenhausseelsorgerin. In Brandenburg leitete sie auch das Pastoralkolleg, ein Weiterbildungsort für die Pfarrer der Landeskirche. „Ich sehe mich als Wanderpredigerin. Ich möchte vor Ort sein, mit vielen Menschen in Kontakt kommen, zuhören und erfahren, was sie bewegt, nicht nur in Städten, sondern auch im kleinsten Dorf, sei es in der Prignitz oder in der Uckermark“, sagt Asmus. Sie will versteht sich auch als Seelsorgerin für hauptamtliche- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Kirche. „Aber ich möchte nicht nur für Kirchenprofis da sein.“

Auch für Hanna Löhmannsröben ist es wichtig, mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Beiden Kandidatinnen wollen sich sozialen Themen zuwenden. „Dabei ist es wichtig ein Netzwerk von diakonischen und kommunalen Einrichtungen zu bilden, um der Armut zu begegnen“, sagte die Löhmannsröben, die mit ihrer Familie in Golm lebt. Dort ist sie Mitglied des Gemeindekirchenrates und nimmt einen Predigtauftrag wahr. Als Generalsuperintendentin würde sie sich auch der Stärkung von qualitativ hochwertigem Religionsunterricht an Schulen zuwenden. Löhmannsröben, in Niedersachsen gebürtig, studierte evangelische Religionspädagogik und Theologie in Mainz und in Göttingen. In der Landeskirche Hannover war sie Gemeindepfarrerin, Religionslehrerin und Lehrbeauftragte. Seit 2001 hat sie den Lehrstuhl für Heilpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin inne. „Ich fühle mich als Grenzgängerin zwischen Klassenzimmer und Kanzel“, sagte Löhmannsröben.K. Büstrin

Die Kandidatinnen stellen sich mit Predigt und Vortrag in der St. Nikolaikirche vor: Heilgard Asmus am 7. März und Hanna Löhmannsröben am 14. März, jeweils um 15 Uhr.

K. Büstrin

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