zum Hauptinhalt

ATLAS: Nicht vermittelbar

Diese Nachricht würde wohl bundesweit Schlagzeilen machen: Ausgerechnet die Welterbe-Stadt Potsdam schafft ihr Tourismusmarketing ab, sämtliche Informationsangebote für Besucher fallen weg. Dieses Szenario droht tatsächlich, sollten sich die Stadtverordneten am Mittwoch stur zeigen und eine Vertragsverlängerung mit der Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) ablehnen.

Stand:

Diese Nachricht würde wohl bundesweit Schlagzeilen machen: Ausgerechnet die Welterbe-Stadt Potsdam schafft ihr Tourismusmarketing ab, sämtliche Informationsangebote für Besucher fallen weg. Dieses Szenario droht tatsächlich, sollten sich die Stadtverordneten am Mittwoch stur zeigen und eine Vertragsverlängerung mit der Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) ablehnen. Dass diese Möglichkeit überhaupt ernsthaft im Raum steht, ist das zweifelhafte Verdienst des Fachbereichs „Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung“ in der Stadtverwaltung, angeführt von dessen Chef Dieter Jetschmanegg (SPD) – im Rathaus bekannt als „Entschleuniger“ – und Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs. Beide hätten rechtzeitig und nachdrücklich die Politik warnen müssen, dass bei der geplanten Ausschreibung für das Tourismusmarketing Verzögerungen eintreten und der nun strittige Übergangsvertrag mit der TMB wesentlich teurer wird. Stattdessen wurde das alles erst ein paar Tage vor der Hauptausschusssitzung vor einer Woche bekannt, kurzfristig sollten die Stadtverordneten die Mehrkosten absegnen – diese reagierten verständlicherweise erbost und ließen die Vorlage durchfallen. Nun steht morgen die entscheidende Abstimmung an: Dort allerdings sollten sich die Kommunalpolitiker mindestens auf eine Lösung verständigen, die einen Notbetrieb in Sachen Tourismusmarkting zulässt. Alles andere wäre für eine auf Touristen angewiesene Stadt wie Potsdam nicht vermittelbar.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })