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ATLAS: Nichts geht mehr

Potsdam will am Groß Glienicker See private Eigentümer von Ufergrundstücken enteignen. Das allein ist nicht neu – sehr oft schon ist im Rathaus mit dieser „Ultima Ratio“, der letzten aller Möglichkeiten, gedroht worden.

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Potsdam will am Groß Glienicker See private Eigentümer von Ufergrundstücken enteignen. Das allein ist nicht neu – sehr oft schon ist im Rathaus mit dieser „Ultima Ratio“, der letzten aller Möglichkeiten, gedroht worden. Nun ist es soweit: Es geht nichts mehr, es wurde alles versucht. Die Stadt kann den Uferweg nur gegen den Willen der Anrainer durchsetzen. Dass Oberbürgermeister Jakobs jetzt diesen Weg forciert, vor Enteignungen nicht zurückschreckt, ist richtig – am Groß Glienicker See. Dort ist die Lage anders als am Griebnitzsee. Nicht nur, weil der Uferweg rechtlich unanfechtbar ist und das Amt Fahrland, zu dem Groß Glienicke vormals gehörte, es 1999 geschafft hat, einen Bebauungsplan aufzustellen, der juristisch nicht zu beanstanden ist. Bekanntlich hat Potsdam dies am Griebnitzsee über Jahre nicht geschafft – und ist später dennoch überheblich vorgegangen, hat versucht, auf Umwegen zu einem Uferweg zu kommen. Auch deshalb ist am Griebnitzsee nichts zu kitten. In Groß Glienicke gibt es nur ein einziges großes Versäumnis: Der Uferweg aus dem Bebauungsplan ist mehr als zehn Jahre nicht umgesetzt worden. Das allerdings rechtfertigt nicht die heutige Eskalation, die Weigerung von Anrainern, den im Bebauungsplan festgeschriebenen Uferweg anzuerkennen.

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