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Landeshauptstadt: „Niemand darf benachteiligt werden“ Bildungsministerin Münch über Opus Dei

Frau Münch, warum lehnt Brandenburg eine Schule ausschließlich für Jungen ab, wie sie die konservative katholische Vereinigung Opus Dei in Potsdam einrichten will?In der Landesverfassung ist festgelegt, dass niemand wegen seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden darf und dass das Land verpflichtet ist, für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bildung und Ausbildung zu sorgen.

Stand:

Frau Münch, warum lehnt Brandenburg eine Schule ausschließlich für Jungen ab, wie sie die konservative katholische Vereinigung Opus Dei in Potsdam einrichten will?

In der Landesverfassung ist festgelegt, dass niemand wegen seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden darf und dass das Land verpflichtet ist, für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bildung und Ausbildung zu sorgen. Dazu gehört auch das gleiche Recht auf Zugang zu Bildungseinrichtungen. Im brandenburgischen Schulgesetz ist zudem geregelt, dass die Schulen im Land so zu gestalten sind, „dass gleicher Zugang, unabhängig von ... der politischen oder religiösen Überzeugung und des Geschlechts, gewährleistet wird“. Damit ist die gemeinsame Erziehung von Mädchen und Jungen von zentraler Bedeutung für das Land Brandenburg. Gemeinsame Erziehung ist mehr als nur eine pädagogische Methode – sie ist ein Strukturprinzip unseres öffentlichen Schulsystems.

Gibt es weitere Einwände gegen die Schulpläne, die das Land ja bereits 2007 abgelehnt hatte?

Der Antrag wurde aus grundsätzlichen Gründen angelehnt – eine formale Prüfung des Antrags hat bislang noch nicht stattgefunden.

Am 30. Januar will das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheiden, ob die Ablehnung rechtmäßig war. Was tun Sie, wenn das Land den Prozess verliert?

Wir warten die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ab – dann sehen wir weiter.

Die Fragen stellte Yvonne Jennerjahn

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