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Die meisten Kitakinder können in Potsdam am Montag wieder in die Einrichtungen

© Andreas Klaer

Schulen und Kitas in Potsdam: Notbetreuung und Distanzunterricht

Potsdams Kindertagesstätten haben nach Ferienende nur im Notbetrieb geöffnet. Und an den Schulen fehlen nach wie vor Notebooks für den Distanzunterricht.

Potsdam - Der Beginn des neuen Jahres in den Potsdamer Schulen und Kitas ist nach dem Ende der Weihnachtsferien von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie geprägt. An den mehr als 100 Potsdamer Kindertagesstätten wird seit Montag nur eine Notbetreuung angeboten. Die jedoch ist offenbar gefragt: Bis Montag seien 2008 Anträge auf Notbetreuung in Krippe und Kindergarten vom Geschäftsbereich der Bildungsbeigeordneten Noosha Aubel (parteilos) bewilligt worden, teilte das Rathaus auf PNN-Anfrage mit. Das sind 20,3 Prozent der Kinder, die unter normalen Umständen in Krippen und Kitas betreut werden. 204 Anträge wurden abgelehnt. Für Hortkinder wurden 1180 Anträge bewilligt, 115 abgelehnt.

Potsdams Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel.
Potsdams Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel.

© Andreas Klaer

Ob die Notbetreuung auch in jedem Fall in Anspruch genommen wurde, ist unklar. Beim Kita-Träger Fröbel, der in Potsdam acht Kitas betreibt, hieß es, die Notbetreuung sei gut angelaufen. Die Anzahl der Familien, die Anspruch haben, sei in den Einrichtungen unterschiedlich. Grob geschätzt würden rund 30 Prozent der Kinder, die an normalen Tagen vor Ort sind, in den Einrichtungen betreut. 

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Anlass für die Schließung der Kitas war das Ansteigen der Sieben-Tage- Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Potsdam auf einen Wert über 300, der am 24. Dezember erreicht wurde. Die Stadt hatte daraufhin eine Allgemeinverfügung erlassen. Anspruch auf Notbetreuung für Kinder bestehe, wenn ein Elternteil in einem medizinischen oder pflegerischen Beruf arbeitet. Wie es in der nächsten Woche weitergeht, war am Montag unklar. Das Rathaus teilte auf PNN-Anfrage mit, der Verwaltungsstab werde sich damit beschäftigen, wenn die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz am Dienstag vorliegen.

Laptops für Heimunterricht fehlen noch immer

Die Potsdamer Schulen sind wie berichtet auf Distanzunterricht umgestiegen. Nur für die Abschlussklassen gibt es Präsenzunterricht. Allerdings gestaltet sich die praktische Umsetzung des digitalen Lernens holprig. Ein Problem ist nach wie vor der Mangel an Geräten, die die Schüler zu Hause benutzen können. Eine von der Stadt für diese Woche in Aussicht gestellte Lieferung von 937 für sechs Monate gemieteten Notebooks war am Montag bei den Schulen noch nicht eingetroffen. Hunderte Schüler konnten so praktisch nicht am Unterricht teilnehmen. 

Die Lieferung sei für die laufende Woche avisiert, hieß es aus dem Rathaus. Der genaue Termin werde noch abgestimmt. Zusätzlich sollen weitere Notebooks gemietet werden. Dazu gebe es derzeit Gespräche mit mehreren Anbietern. Die Geräte sind insbesondere für Kinder aus finanzschwachen Familien gedacht. 

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