
© Manfred Thomas
Filmpreis in Berlin: Nur eine Lola- Chance für Dresen-Film "Als wir träumten"
Auf ihm ruhen Potsdams Lola-Hoffnungen: Jörg Hauschild. Der Schnittmeister ist heute für den Deutschen Filmpreis am Berliner Funkturm nominiert und darf auf eine Auszeichnung für seine Schnittarbeit in Andreas Dresens Film „Als wir träumten“ hoffen.
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Auf ihm ruhen Potsdams Lola-Hoffnungen: Jörg Hauschild. Der Schnittmeister ist heute für den Deutschen Filmpreis am Berliner Funkturm nominiert und darf auf eine Auszeichnung für seine Schnittarbeit in Andreas Dresens Film „Als wir träumten“ hoffen. Es ist die einzige Lola-Chance für den Film von Dresen, dem vielfach preisgekrönten Regisseur aus Potsdam. In anderen Kategorien wurde die Romanadaption des Clemens-Meyer-Bestsellers nicht berücksichtigt.
Überhaupt ist der diesjährige Filmpreis aus lokaler Sicht ernüchternd. Gab es in den Vorjahren schon vor der Verleihung sichere Auszeichnungen für die Filmstadt Potsdam, weil alle Nominierten von Brandenburger Produktionen kamen, scheint die hiesige Filmbranche im vergangenen Jahr eine Kreativpause eingelegt zu haben – zumindest was preiswürdige Produktionen angeht. Immerhin: Neben Hauschild dürfen auch Absolventen der Babelsberger Filmuniversität, der einstigen Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, auf Ehrungen hoffen. So steht Szenenbildner Thomas Stammer gemeinsam mit Kollege Benedikt Herforth für ihre Kulissen im Drama „Elser“ über den gescheiterten Hitler-Attentäter Georg Elser auf der Nominierungsliste. Der Film zählt wie auch der Thriller „Who am I – Kein System ist sicher“ zu den Favoriten dieses Jahres. In der Kategorie Tongestaltung darf HFF-Absolvent Frank Kruse für die Dokumentation „Citizenfour“ hoffen.
Die Babelsberger UFA hat mit ihrem viel beachteten Film „Wir sind jung, wir sind stark“ über die ausländerfeindlichen Anschläge in Rostock-Lichtenhagen Anfang der 90-er Jahre drei Lola-Chancen. Und auch die Babelsbergerin Manuela Stehr hat mit ihrer X-Verleih-Komödie „Wir sind die Neuen“ zumindest in der Drehbuch-Kategorie Chancen auf einen der begehrten Filmpreise. Die Vertreter der Zwei-Länder Filmfördergesellschaft Medienboard Berlin-Brandenburg können hingegen mit stolz geschwellter Brust am heutigen Freitagabend über den roten Teppich schreiten: 32 Lola-Nominierungen sind dank der Mitfinanzierung durch das Medienboard herausgekommen. Insgesamt werden am heutigen Abend Filmpreise in 16 Kategorien sowie knapp drei Millionen Euro Preisgeld vergeben. Über die Preisträger entscheiden die 1600 Mitglieder der Filmakademie.
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