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ATLAS: Nur für Experten

Eigentlich ist es ganz einfach: Können sich die Potsdamer vorstellen, für den Park Sanssouci einen Zwangseintritt zu zahlen oder nicht? Eine entsprechende Bürgerbeteiligung hat die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen bereits 2014 angekündigt.

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Eigentlich ist es ganz einfach: Können sich die Potsdamer vorstellen, für den Park Sanssouci einen Zwangseintritt zu zahlen oder nicht? Eine entsprechende Bürgerbeteiligung hat die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen bereits 2014 angekündigt. Die Stadtverwaltung hat aus dieser simplen Frage nun einen hochkomplexen, vier Seiten umfassenden Fragebogen erstellt. Dabei werden die befragten Potsdamer – bevor die eigentliche Frage zum Parkeintritt gestellt wird – einzeln zu ihrer Wahrnehmung der drei Welterbeparks befragt. Experten werden gesucht: Da sollen die Durchschnittspotsdamer zum Beispiel per Schulnote beantworten, wie gut oder schlecht der Pflegezustand jeweils im Park Sanssouci, im Park Babelsberg oder im Neuen Garten ist – und wie gut oder schlecht jeweils das Angebot an thematische Führungen? Bizarr wird es, wenn die Stadt ihre Bürger fragen will, wie diese das Angebot an Hundewiesen oder die Möglichkeiten zum Skaten, Radfahren oder Baden im geschützten Welterbe bewerten, obwohl einiges davon laut Parkordnung verboten oder maximal nur geduldet ist. Überhaupt: Wem sollen die Antworten auf solche Fragen etwas nutzen, außer vielleicht der für die Parks zuständigen Schlösserstiftung? Und vor allem: Warum so viele Fragen – will die Stadt für eine möglichst geringe Rücklaufquote ihrer Umfrage sorgen? Viel Erklärungsbedarf für eine eigentlich einfache Fragestellung.

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