Landeshauptstadt: Nur gemeinsam
Tagung zur Kulturwirtschaft in Brandenburg
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Berliner Vorstadt - Für Individualisten unter den Künstlern werden die Zeiten schwieriger. Bei zurückgehender oder, im besten Falle, stagnierender öffentlicher Förderung tritt der Faktor Wirtschaftlichkeit auch bei Kulturschaffenden immer stärker in den Vordergrund. Um diese Wirtschaftlichkeit zu erreichen, müssen Künstler sich zusammenschließen, um sich und ihre Arbeit besser vermarkten zu können und entsprechende Gewinne zu erzielen.
In der Create Brandenburg GmbH haben sich deshalb jetzt neun Vereine aus dem Bundesland zusammengeschlossen, darunter das T-Werk und die „fabrik“ aus Potsdam, um genau diesen Weg zu versuchen. Auf der Tagung „Spektren der Kulturwirtschaft – Empirie, Management, Technologie, Kunst, Politik“ wurde die Create Brandenburg GmbH am Freitag in der Galerie Kunstraum in der Schiffbauergasse vorgestellt. Teilnehmer unter anderem aus Kultur, Wissenschaft und Politik, darunter Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU), waren zusammengekommen, über sich über die Kulturwirtschaft in Brandenburg auszutauschen.
Kulturwirtschaft gilt als Wachstumsbranche. Bedingt durch die zurückgehende Förderung, haben sich Kulturschaffende selbstständig gemacht und kleinere Unternehmen gegründet. Wertschöpfung wird auch hier zum Begriff. Doch Kunst und Kultur bleibt auch unter diesen Umständen abhängig von Unterstützung. Versucht wird nun, private Sponsoren aus der Wirtschaft zu gewinnen. Doch soll dies nicht als einseitiges Spenden verstanden werden. Eine Zusammenarbeit von beiden Seiten, in der die Wirtschaft auch den Nutzen erkennt, in die Kultur zu investieren, ist das erklärte Ziel.
Die Ministerien versuchen zu unterstützen. Doch könne die Verwaltung nicht so schnell auf die neue Entwicklung reagieren und entsprechend die Förderstrukturen ändern, erklärte Junghanns. Bemühungen würden unternommen. Darauf zu warten, fehlt den Beteiligten jedoch die Zeit. Mit Netzwerken wie der Create Brandenburg GmbH versucht man nun, eigene Wege zu gehen. D. Becker
D. Becker
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