
© A. Klaer
S-Bahn-Hürden zwischen Potsdam und Berlin: Odyssee und Training
Gute Nachrichten für Pendler zwischen Potsdam und Berlin: Die S-Bahn fährt wieder. Doch die Verschnaufpause ist nur von kurzer Dauer.
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Potsdam - Seit gut einer Woche fährt die S-Bahn wieder vom Potsdamer Hauptbahnhof nach Berlin. Doch die guten Nachrichten für Pendler von und nach Berlin sind damit schon wieder vorbei. Denn in der Bundeshauptstadt warten auf die Fahrgäste neue Baustellen und auch Potsdam selbst wird bald wieder vom Netz abgekoppelt.
Neues Zugsicherungssystem der Bahn im Test
Kompliziert wird es derzeit vor allem nachts: Pendler, die nach 2 Uhr noch nach Potsdam wollen, müssen seit vergangener Woche möglicherweise mehrmals umsteigen und sind dementsprechend länger unterwegs. Hintergrund sind Arbeiten an der Stadtbahnstrecke der S-Bahn zwischen Charlottenburg und Friedrichstraße. Dort installiert die S-Bahn ihr neues Zugsicherungssystem, das die Geschwindigkeit der Züge überwachen soll. Bis Ende September beginnt die Betriebspause deshalb schon um 21 Uhr, bis Anfang Dezember dann um 22 Uhr. In den Nächten zu Samstag und Sonntag wird nicht gebaut. Das gleiche gilt auch für Spieltage der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft.
Für Potsdamer heißt das, dass die letzte durchfahrende S7 um 20.10 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof losfährt. Eine Alternative ist der Regionalexpress, der von den Bauarbeiten nicht betroffen ist. Auch ein Umsteigen in Westkreuz in die Ringbahn ist möglich. Außerdem sind der Potsdamer Platz und die Friedrichstraße weiterhin mit der S1 von Wannsee aus angebunden. Schwieriger wird es ab dem Wochenende vom 27. Mai sowie an den weiteren zwei darauffolgenden Wochenenden, an denen der Baubereich bis Grunewald beziehungsweise Olympiastadion erweitert wird. Dann fällt die Umsteigeoption in Westkreuz weg. Als Ersatz fahren Busse zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Grunewald/Olympiastadion.
Und wieder wird die Strecke zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Griebnitzsee gesperrt
Die abendliche Odyssee durch den Berliner Nahverkehr taugt als Training: An zwei Wochenenden im Oktober und an vier Tagen vor der geplanten Inbetriebnahme des neuen Zugsicherungssystems am 27. Oktober wird die Strecke auch tagsüber dichtgemacht. Auch in Potsdam selbst ist die Sanierung der S-Bahn-Strecke noch nicht ausgestanden: In der letzten Bauphase vom 6. bis 27. Juni wird die Strecke zwischen Griebnitzsee und Potsdam wieder voll gesperrt. Als Ersatz fahren Busse, auch auf den Regionalverkehr kann ausgewichen werden.
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