Verdacht der Vorteilsannahme nicht bestätigt: Ermittlungen gegen frühere Potsdamer Bildungsbeigeordnete Aubel eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat das Ermittlungsverfahren gegen die ehemalige Kultur- und Sportbeigeordnete und potenzielle Oberbürgermeisterkandidatin, Noosha Aubel (parteilos) wegen des Verdachts der Vorteilsannahme im Amt eingestellt. Die Einstellung erfolgte wegen Geringfügigkeit und ohne Geldauflage, bestätigte die Behörde am Dienstag Berichte der „Märkischen Allgemeinen“ und des RBB.

Konkret hatte die Staatsanwaltschaft den Vorwurf geprüft, Aubel habe 2022 für sich und ihre Kinder kostenlose Karten für ein Spiel des Footballteams Potsdam Royals angenommen, möglicherweise ohne offizielle Funktion. Nach umfassender Überprüfung auch weiterer Termine zu Sport- und Kulturveranstaltungen konnte kein Verdacht erhärtet werden. Lediglich zwei Kinderkarten zu einem Termin standen im Raum – diese wurden als geringfügig bewertet, weshalb das Verfahren eingestellt wurde, wie es hieß.

Das Verfahren gegen Aubel war eine Folge der abgeschlossenen Ermittlungen gegen den abgewählten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) wegen der Annahme kostenfreier VIP-Tickets. Aubel erklärte auf Anfrage, sie danke der Staatsanwaltschaft für den zügigen Abschluss des Verfahrens. Sie habe den Austausch mit der zuständigen Staatsanwältin als sehr konstruktiv und transparent wahrgenommen. Ihr Fazit: „Die Anerkennung der Leistungen von Kultur und Sport und die Einhaltung von Regeln sind gut vereinbar.“ Sie werde das Ergebnis zum Anlass nehmen, noch genauer die Annahme von Karten zu prüfen und transparent zu dokumentieren.

Aubel arbeitet als Stadträtin in Flensburg und gilt als mögliche überparteiliche Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters. Ob sich mehrere Parteien darauf verständigen können, ist noch offen. Dazu äußerte sie sich aktuell nicht.