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Landeshauptstadt: Olympia für Polizisten

Potsdamer Polizei bei Wettkampf in Australien

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Alle zwei Jahre sind Polizisten und Feuerwehrmänner der ganzen Welt dazu aufgefordert, die Besten unter sich auszuwählen – auf den „12. World Police and Fire Games“. Dieses Jahr finden sie noch bis zum 25. März in Adelaide, Süd-Australien, statt, eine Gruppe Polizisten der Bereitschaftspolizei Potsdam-Eiche gehört zu den 13 teilnehmenden Polizisten aus dem Land Brandenburg. Insgesamt treten 8000 Polizisten und Feuerwehrmänner in 79 Disziplinen gegeneinander an.

Der Hundertschaftsführer Detlef Alms ist in diesem Jahr das erste Mal dabei. In seinem Team, das außer ihn noch fünf Männer und eine Frau umfasst, sind auch schon wettkampferfahren Kollegen dabei. Alms hat sich Bankdrücken und die vier Mal hundert Meter Staffel ausgesucht. Außerdem wird er sich der Herausforderung des „Toughest Competitor Alive“-Wettbewerbs stellen. In acht Disziplinen soll der „härteste Teilnehmer“ ermittelt werden. „Eigentlich hätte ich am liebsten geboxt“, so der 45-Jährige. „Aber da werden nur Leute bis 36 Jahre zugelassen“,

Die Wettkämpfe, die auf das berufliche Können abzielen, hat er sich erspart. „Schießübungen muss ich im Dienst oft genug machen. Hier bin ich schließlich zum Spaß!“ Außerdem hätte er dafür seine Waffe mitnehmen müssen, ein umständliches Prozedere auf einem Langstreckenflug. Im Gegensatz zu Kollegen aus vielen anderen Ländern müssen die Wettkämpfer aus Deutschland alle Kosten selbst tragen. Mit 3000 Euro müsse Jeder mindestens rechnen. „Wer dann noch was vom Land sehen will, muss noch was drauflegen “, so Alms. Spanien hingegen unterstütze seine Kandidaten komplett. „Die kriegen den Flug bezahlt, während wir sogar für die fünf Tage Sonderurlaub kämpfen mussten“, empört er sich. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm erklärte hingegen auf eine parlamentarische Anfrage, die Beamten würden grundsätzlich dabei unterstützt, an den Spielen teilzunehmen. Geld gebe es jedoch nicht.

Trotzdem lohnten sich der Aufwand und die Kosten, findet Alms. Wichtiger noch als der sportliche Wettkampf sei der Austausch mit den internationalen Kollegen. Wenn Alms heute in seinen Wettkämpfen startet, erwartet er einen Platz im Mittelfeld. „Erster bis dritter wär natürlich super, man tritt ja schließlich an, um zu gewinnen“, aber reelle Chancen sieht er für sich nicht. Bei dem Wettbewerb 2005 im kanadischen Quebec sammelten die 30 Teilnehmer aus dem Land Brandenburg sogar neun Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Frida Thurm

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